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Ungleichheiten bestehen in der Schweiz fort; und verschärfen sich noch. Wie lassen sich ihre Bedingungen und die beteiligten Akteure beschreiben? Die dafür jeweils eingesetzten Kategorien tragen dazu bei, Ungleichheiten (etwa die nach Alter, Geschlecht und Beruf) nach aussen sichtbar zu machen; aber auch dazu, sie nach innen zu konsolidieren und zu reproduzieren.
Diesen sozialen Mechanismen sind die Beiträge des Sammelbands gewidmet. Sie handeln von der Einschluss- und Ausschlusspolitik öffentlicher und privater Körperschaften zwischen dem 15. und dem 20. Jahrhundert, vom Zugang zu Stadt- oder Gemeindebürgerrechten, medizinischen Diskursen, Geschlechterungleichheiten und der Rolle von Steuern und Sozialversicherungen.
List of contents
Daniel Schläppi: Differenzmaschinen. Kommunen und Korporationen der Vormoderne als Instanzen postmoderner Ungleichheit - Regula Argast: "Wenn er aber Vogelfallen aufstellt, so bleibt er ein Fremder". Kategorien von Ungleichheit und Gleichheit im schweizerischen Assimilationsdiskurs 1919-1999 - Andreas Würgler: Feine Unterschiede unter Gleichen. Kaschierung und Inszenierung von Macht und Rang in der alten Eidgenossenschaft - Mischa Suter: Ökonomischer Individualismus und moralischer Paternalismus. Sparkassen im Kanton Zürich des Pauperismus (ca. 1820-1860) - Anne-Lise Head-König: Le code rural paysan suisse et l'inégalité au sein des fratries face à la reprise de l'exploitation paysanne familiale. Willisau Land, milieu 19e - milieu 20e siècle - Sylvie Burgnard: Pouvoir masculin sur corps féminin. L'autre facette de la médicalisation de la vie reproductive des femmes. La critique féministe du pouvoir médical en Suisse romande (1970-1987) - Philippe Longchamp, Danièle Lanza: Santé et inégalités sociales. l'exemple des consultations infirmières en milieu scolaire - Reto Schumacher, Michel Oris: Différentiels sociaux de mortalité à Genève. Un parcours à travers quatre siècles (1625-2004) - Mariama Kaba: Les discours sur l'"anormalité" comme vecteurs d'inégalités. Histoire des conceptions du handicap depuis le XIXe siècle - Jean-Pierre Tabin, Isabelle Probst, George Waardenburg: Penser l'accident du travail - Johann Boillat, Frédéric Noyer: La cartellisation de l'horlogerie suisse (1928-1941): un mécanisme de production d'inégalités? - Cristina Ferreira, Danièle Lanza, Anne Dupanloup: La "condition victime" au coeur des politiques de l'invalidité. La contribution de l'expertise médico-légale à la fabrication de nouvelles inégalités - Gisela Hürlimann, Ganga Jey Aratnam: Umverteilung durch Steuern? Ein Beitrag zur "Fiscal Welfare" in der Schweiz - Matthieu Leimgruber: Trois piliers semés d'embûches pour les femmes. Prévoyance vieillesse et rapports sociaux de sexe en Suisse au 20e siècle - Félix Bühlmann: Carrières à succès et construction des inégalités en Suisse (1970-2000)
About the author
Valentin Groebner, geb. 1962 in Wien, Mitherausgeber der Zeitschrift Historische Anthropologie, lehrt Geschichte an der Universität Basel.
Summary
Ungleichheiten bestehen in der Schweiz fort; und verschärfen sich noch. Wie lassen sich ihre Bedingungen und die beteiligten Akteure beschreiben? Die dafür jeweils eingesetzten Kategorien tragen dazu bei, Ungleichheiten (etwa die nach Alter, Geschlecht und Beruf) nach aussen sichtbar zu machen; aber auch dazu, sie nach innen zu konsolidieren und zu reproduzieren.
Diesen sozialen Mechanismen sind die Beiträge des Sammelbands gewidmet. Sie handeln von der Einschluss- und Ausschlusspolitik öffentlicher und privater Körperschaften zwischen dem 15. und dem 20. Jahrhundert, vom Zugang zu Stadt- oder Gemeindebürgerrechten, medizinischen Diskursen, Geschlechterungleichheiten und der Rolle von Steuern und Sozialversicherungen.