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Nagib Machfus wagt in seinem letzten zu Lebzeiten erschienenen Buch noch einmal etwas radikal Neues.
Schwerelos, halluzinatorisch steigen in seinen Träumen Geschichten an die Oberfläche des Bewusstseins: Bruchstücke aus seiner Kindheit, Erinnerungen an Frauen, die er geliebt hat, Episoden mit alten Weggefährten, geschichtliche Umwälzungen. Nagib Machfus folgt den Spuren der Erinnerung, er gewährt uns Einblick in seine innere Welt und wirft gleichzeitig Schlaglichter auf ein ganzes ägyptisches Jahrhundert.
Als Nagib Machfus 1994 von religiösen Fanatikern attackiert wurde, war auch die rechte Hand verletzt, und er musste erst mühsam wieder schreiben lernen. Ein Weg dazu führte über das Aufzeichnen seiner Träume, die er ab 1999 regelmäßig in der ägyptischen Frauenzeitschrift »Nisf al-Dunya« (»Die Hälfte der Welt«) veröffentlichte. In den letzten Lebensjahren entstand so ein Traumtagebuch, in dem Nagib Machfus mit höchst verdichteten Texten noch einmal etwas für die arabische Literatur Neues wagt.
About the author
Nagib Machfus, geb. am 11.12.1911 als Sohn einer Kleinbürgerfamilie in Kairo, entschied sich schon bald nach dem Studium für das Schreiben. Er hat alle Elemente der volkstümlichen Erzählkunst in seine Werke aufgenommen und ist der eigentliche 'Vater des ägyptischen Romans'. Sein Lebenswerk, das an die vierzig Romane, Kurzgeschichten und Novellen umfasst, gehört längst zur Weltliteratur. 1988 wurde ihm als einem der bedeutendsten arabischen Autoren der Gegenwart der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er starb 2006.
Summary
Nagib Machfus wagt in seinem letzten zu Lebzeiten erschienenen Buch noch einmal etwas radikal Neues.
Schwerelos, halluzinatorisch steigen in seinen Träumen Geschichten an die Oberfläche des Bewusstseins: Bruchstücke aus seiner Kindheit, Erinnerungen an Frauen, die er geliebt hat, Episoden mit alten Weggefährten, geschichtliche Umwälzungen. Nagib Machfus folgt den Spuren der Erinnerung, er gewährt uns Einblick in seine innere Welt und wirft gleichzeitig Schlaglichter auf ein ganzes ägyptisches Jahrhundert.
Als Nagib Machfus 1994 von religiösen Fanatikern attackiert wurde, war auch die rechte Hand verletzt, und er musste erst mühsam wieder schreiben lernen. Ein Weg dazu führte über das Aufzeichnen seiner Träume, die er ab 1999 regelmäßig in der ägyptischen Frauenzeitschrift »Nisf al-Dunya« (»Die Hälfte der Welt«) veröffentlichte. In den letzten Lebensjahren entstand so ein Traumtagebuch, in dem Nagib Machfus mit höchst verdichteten Texten noch einmal etwas für die arabische Literatur Neues wagt.
Foreword
»Träume sind eine Realität, in der die Grenzen des Alltäglichen nicht mehr existieren.« Nagib Machfus
Additional text
»Was im ›Buch der Träume‹ von der ersten Seite an frappiert, ist die Knappheit und Dichte, mit der das Traumgeschehen gefasst und vergegenwärtigt wird. Machfus leistet dies, indem er auch das Diffuse, das Sprung- und Rätselhafte frontal angeht, es sozusagen zur Selbstverständlichkeit erklärt und nie mit der Eigenart eines Traumbilds kokettiert, indem er es schildernd oder reflektierend vor dem Leser ausstellt. Diese Traumtexte schleifen noch eine weitere Facette in seine Kunst und vermitteln zudem einen einzigartigen Blick auf die Persönlichkeit des Schriftstellers. Das Wunderbarste aber, um dessentwillen allein sich die Lektüre des Buches schon lohnt, ist der Horizont, der sich dem Hochbetagten in den Begegnungen mit Verstorbenen auftut. Freunde und Geliebte, Staatsgrössen und ehemalige Feinde scheinen zwanglos die Grenze zwischen den Welten zu passieren.«
Report
»Es handelt sich um faszinierende Kunstwerke: gleichzeitig dicht und transparent, präzise und schwebend, klar und rätselhaft.« Wera Schneefeld Kommune - Forum für Politik Ökonomie Kultur