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Auf der Tastatur ihrer Schreibmaschine treibt Friederike Mayröcker Wort- und Satzmagie. Sie setzt die Dimensionen von Zeit und Raum außer Kraft, verwandelt die Sinne, läßt Wunder geschehen: Ihre Verse machen uns sehen, was sich unserer Anschauungskraft entzieht, heben ins Schwerelose, was außerhalb der Poesie der Vergänglichkeit alles Profanen unterliegt. Friederike Mayröcker schreibt nicht auf, wie die Wirklichkeit ist - das Schreiben selbst erzeugt die Wirklichkeit: unmittelbar und intensiv.Zum 85. Geburtstag der Autorin versammelt dieses Buch sämtliche zwischen Jahresbeginn 2004 und März 2009 entstandenen Gedichte. Zusammen mit dem Band Gesammelte Gedichte (2004) liegen damit alle lyrischen Texte vor, die Friederike Mayröcker jemals zur Publikation bestimmt hat.
About the author
Friederike Mayröcker, Jahrgang 1924, ist eine besessene Vielschreiberin und Sprach-Experimentiererin, die mit den Methoden der freien Assoziation und der surrealistischen Collage arbeitet und deren dichterisches Werk über 80 Bände umfasst. 2009 wurde sie mit dem Hermann-Lenz-Preis geehrt, im Jahr 2010 wird ihr der Horst-Bienek-Preis für Lyrik der Bayerischen Akademie der Schönen Künste verliehen.
Summary
Auf der Tastatur ihrer Schreibmaschine treibt Friederike Mayröcker Wort- und Satzmagie. Sie setzt die Dimensionen von Zeit und Raum außer Kraft, verwandelt die Sinne, läßt Wunder geschehen: Ihre Verse machen uns sehen, was sich unserer Anschauungskraft entzieht, heben ins Schwerelose, was außerhalb der Poesie der Vergänglichkeit alles Profanen unterliegt. Friederike Mayröcker schreibt nicht auf, wie die Wirklichkeit ist – das Schreiben selbst erzeugt die Wirklichkeit: unmittelbar und intensiv.
Zum 85. Geburtstag der Autorin versammelt dieses Buch sämtliche zwischen Jahresbeginn 2004 und März 2009 entstandenen Gedichte. Zusammen mit dem Band Gesammelte Gedichte (2004) liegen damit alle lyrischen Texte vor, die Friederike Mayröcker jemals zur Publikation bestimmt hat.
Report
"Mayröckers Gedichtband ist - wie auch schon ihre früheren Bücher - außerordentlich stark bevölkert. Das ist aber nicht nur eine eigenartige Zutat, es bedeutet auch etwas. Alle diese bekannten oder nicht bekannten Personen leben in diesen Texten, hinterlassen Spuren ihres eigenen Gedächtnisses und füllen einen weiten Saal der Erinnerungen, welche die Dichterin mit ihnen verbindet. So entsteht ein erweitertes Gedächtnis. Die bis in die Kindheit zurückreichenden Erinnerungen, nachgefühlte und ausgedrückte Lebens- und Liebesmomente, die "damastene Bläue" der "süszen Phantasien" von Liebe und Geschlechtlichkeit verflechten sich mit den Lebenserfahrungen vieler anderer Personen. ... Malerinnen gesellen sich zur Dichterin, Musik durchwebt die Zeilen, immer wieder die Stimme der Callas, die E-Gitarre von Jimi Hendrix. Ein Reichtum an Gedanken und Farben entsteht: Formenreichtum, Farbenreichtum."
Herbert Wiesner Die Welt