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»Macht das Streben nach Glück glücklich?« Diese Frage wird in letzter Zeit immer häufiger von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen gestellt. Der Grund ist, dass die Glücksverheißungen des Kapitalismus nicht wirklich in Erfüllung gegangen sind. In Japan ist das besonders deutlich, da es diese Verheißungen aus dem Westen importiert hat. Japan war das erste Entwicklungsland und als solches extrem erfolgreich. Es gelang ihm innerhalb einer Generation der Anschluss an den Westen. Glücklicher sind die Japaner dadurch aber nicht geworden. Wie ist das zu erklären? Die Japaner, lange vom Konsum besessen, wie kein anderes Land, haben begonnen, sich diese Frage zu stellen. Wenn Reichtum, ein langes Leben und hohe Bildung nicht glücklich machen, was dann?
Florian Coulmas hinterfragt unsere Glücksvorstellungen vor dem Hintergrund westlicher und östlicher Ideale und untersucht, ob Glück in Japan dasselbe ist, wie in Europa oder Amerika.
About the author
Floran Coulmas (*1949), Prof. Dr., Lehrstuhl «Modernes Japan» Universität Duisburg-Essen, ist Direktor des Deutschen Instituts für Japanstudien, Tokio. Lebt seit über 20 Jahren in Japan. Zahlreiche Buchpublikationen über Gesellschaft, Kultur und Geschichte Japans sowie regelmässige Berichte in der «Neuen Zürcher Zeitung».
Summary
«Macht das Streben nach Glück glücklich?» Diese Frage wird in letzter Zeit immer häufiger von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen gestellt. Der Grund ist, dass die Glücksverheissungen des Kapitalismus nicht wirklich in Erfüllung gegangen sind.
In Japan ist das besonders deutlich, da es diese Verheissungen aus dem Westen importiert hat. Japan war das erste «Entwicklungsland» und als solches extrem erfolgreich. Es gelang ihm innerhalb einer Generation der Anschluss an den Westen. Glücklicher sind die Menschen dadurch aber nicht geworden. Wie ist das zu erklären? Die Japaner, lange vom Konsum besessen, haben begonnen, sich diese Frage zu stellen. Wenn Reichtum, langes (gesundes) Leben und hohe Bildung nicht glücklich machen, was dann?