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About the author
Artur Becker, geb. 1968 im polnischen Bartoszyce (Masuren), kam 1985 nach Deutschland und lebt heute in Verden an der Aller (Niedersachsen). 2008 erhielt er den "Adelbert-von-Chamisso-Preis" für sein bisheriges Lebenswerk als Romancier, Erzähler und Lyriker. 2009 wurde ihm der Adelbert-von-Chamisso-Preis verliehen. Im Jahr 2012 wurde er für seinen literarischen Beitrag zur deutsch-polnischen Verständigung mit dem Dialog-Preis geehrt.
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Artur Becker erzählt die Geschichte einer ost-westlichen Odyssee. Zwei polnische Musiker wollen in Kanada ihr Glück machen. Sie erwarten wahre Wunder von der Großstadt Winnipeg. Nach elf Jahren kehren sie in ihre masurische Heimat zurück. 1984 verlassen Teofil Baker, seine Freundin Agnes und sein Onkel Jimmy Koronko ihr Heimatdorf Rothfließ in Masuren und gehen nach Kanada, "in das gelobte Land, den Himmel auf Erden".
Onkel Jimmy, Anarchist und Philosoph, flieht vor einer sicheren Gefängnisstrafe. Teofil, zu der Zeit sechzehnjährig, träumt von einer Karriere als Musiker. Frank Zappa, dessen Stimme er manchmal in seinem Inneren hört, ist sein Idol und guter Berater in Schwierigkeiten. Das tollkühne Trio vervollständigt Agnes, das "schönste Mädchen in Masuren" und Teofils große Liebe. Sie sucht ein besseres Leben als das im sozialistischen Polen.
Nach neun abenteuerlichen Jahren kehren Teofil und sein Onkel nach Rothfließ zurück, erneut auf der Flucht. Auf ihrem Begrüßungsfest erinnert sich Teofil an seine Kindheit und das Leben im Indianerviertel - der Roman endet dort, wo alles begonnen hat.
"Onkel Jimmy, die Indianer und ich" ist ein Hauch von Hemingway, vermischt mit polnischer Melancholie. Ein Roman, so ausgelassen und unberechenbar wie seine Figuren.