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"Geistreiche Anregung" und "löblichen Wetteifer" - so brachte Goethe in der Widmung seiner Erstausgabe 1828/29 auf den Begriff, was für ihn "den größten Schatz" darstellte, "den ich vielleicht besitze": seinen Briefwechsel mit Schiller. "Wechselseitige Theilnahme an dem was wir lieben und treiben" hatten beide im Sinn, als sie ihre aufs Professionelle konzentrierte Arbeitsbeziehung im Medium des Briefwechsels begannen, aus der Zuneigung und Freundschaft erwuchsen. Mit dem Ende des Briefwechsels, mit Schillers Tod, schließt ein literarisches Werk ab, das wie kein anderes die ästhetischen und menschlichen Qualitäten der beiden Weimarer Klassiker den Nachlebenden erkennbar macht.
Die hier zu Schillers 250. Geburtstag veranstaltete Neuedition enthält den gesamten Textbestand. Er wurde noch einmal mit den Handschriften verglichen. Die Ausgabe bietet - im Gegensatz zu allen anderen derzeit im Handel greifbaren orthographisch modernisierten Ausgaben - den Text historisch-kritisch in seiner originalen Gestalt in diplomatisch exakter Wiedergabe. Die Varianten (die der Goethe-Briefe sind hier zum ersten Mal erfasst) werden nicht in Form von "Apparaten" in den Kommentar abgedrängt, sondern erscheinen unter den Texten, auf die sie sich jeweils beziehen. Der Kommentarteil stellt die nötigen Informationen zu Personen, Werken und Ereignissen in leicht handhabbaren Registern, in einer Chronik der Freundschaft zwischen Schiller und Goethe sowie in verschiedenen Verzeichnissen zur Verfügung.
List of contents
Band 1:
Der Briefwechsel
Zur Textgestaltung
Die Wiedergabe der Brieftexte
Zu den Fußnoten
Bedeutung der in den Fußnoten benutzten Zeichen
Verzeichnis der Briefe Band 2:
Überlieferung und Datierung
Vorbemerkungen
Siglen und Abkürzungen
Zum Erstdruck des Briefwechsels
Angaben zur Überlieferung und Ergänzung fehlender Datierungen
Münzen um 1800 und ihr Wert im Verhältnis zueinander
Verzeichnis von Abkürzungen
Zur Geschichte des Briefwechsels zwischen Schiller und Goethe
Verzeichnis von Fremdwörtern
Verzeichnis fremdsprachiger Zitate, Wendungen und Begriffe
Die von Schiller und Goethe herausgegebenen Periodica
Inhaltsverzeichnisse der "Horen" 1795-1797
Verzeichnis der "Horen"-Beiträge
Verzeichnis der "Horen"-Mitarbeiter und ihrer Beiträge
Inhaltsverzeichnisse der "Musen-Almanache" 1796-1800
Verzeichnis der "Musen-Almanach"-Beiträge
Verzeichnis der "Musen-Almanach"-Mitarbeiter und ihrer Beiträge
Inhaltsverzeichnisse von Goethes "Propyläen" 1798-1800
Verzeichnis der "Propyläen"-Beiträge
Verzeichnis der "Propyläen"-Mitarbeiter und ihrer Beiträge
Goethe und Schiller 1794-1805. Daten zum besseren Verständnis ihres Briefwechsels
Erläuterungen von indirekten Erwähnungen von Personen und deren Werken
Register
Personen und deren Werke
Werke Schillers
Werke Goethes
Anonyma
Periodica
About the author
Johann W. von Goethe, geb. am 28.8.1749 in Frankfurt a.M., gest. am 22.3.1832 in Weimar. Jurastudium in Leipzig und Strassburg. Lebenslanges Wirken in Weimar. Reisen zum Rhein, nach der Schweiz, Italien und Böhmen. Frühe Erfolge mit den Sturm und Drang-Stücken 'Götz' und 'Werther', Gedichte (herrliche Liebeslyrik), Epen, Dramen ('Faust', 'Tasso', 'Iphigenie' u. v. a.), Autobiographien. Zeichner und Universalgelehrter: Botanik, Morphologie, Mineralogie, Optik. Theaterleiter und Staatsmann. Freundschaft und Korrespondenz mit den grössten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit (Schiller, Humboldt, Schelling . . .). Goethe prägte den Begriff Weltliteratur, und er ist der erste und bis zum heutigen Tag herausragendste Deutsche, der zu ihren Vertretern gehört.
Friedrich von Schiller wurde 1759 in Marbach geboren. Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen musste der junge Schiller 1773 in die 'Militär-Pflanzschule' eintreten, wo er ab 1775 Medizin studierte; später wurde er Regimentsmedicus in Stuttgart, das er 1782 nach Arrest und Schreibverbot wegen seines Stückes 'Die Räuber' jedoch fluchtartig verließ. 1789 wurde er zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena ernannt, 1799 ließ er sich endgültig in Weimar nieder. Schiller starb am 9.5.1805 in Weimar.
Norbert Oellers ist Professor em. für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bonn und seit 1991 alleiniger Herausgeber der Schiller-Nationalausgabe.
Summary
»Geistreiche Anregung« und »löblichen Wetteifer« – so brachte Goethe in der Widmung seiner Erstausgabe 1828/29 auf den Begriff, was für ihn »den größten Schatz« darstellte, »den ich vielleicht besitze«: seinen Briefwechsel mit Schiller. »Wechselseitige Theilnahme an dem was wir lieben und treiben« hatten beide im Sinn, als sie ihre aufs Professionelle konzentrierte Arbeitsbeziehung im Medium des Briefwechsels begannen, aus der Zuneigung und Freundschaft erwuchsen. Mit dem Ende des Briefwechsels, mit Schillers Tod, schließt ein literarisches Werk ab, das wie kein anderes die ästhetischen und menschlichen Qualitäten der beiden Weimarer Klassiker den Nachlebenden erkennbar macht.
Die hier zu Schillers 250. Geburtstag veranstaltete Neuedition enthält den gesamten Textbestand. Er wurde noch einmal mit den Handschriften verglichen. Die Ausgabe bietet – im Gegensatz zu allen anderen derzeit im Handel greifbaren orthographisch modernisierten Ausgaben – den Text historisch-kritisch in seiner originalen Gestalt in diplomatisch exakter Wiedergabe. Die Varianten (die der Goethe-Briefe sind hier zum ersten Mal erfasst) werden nicht in Form von »Apparaten« in den Kommentar abgedrängt, sondern erscheinen unter den Texten, auf die sie sich jeweils beziehen. Der Kommentarteil stellt die nötigen Informationen zu Personen, Werken und Ereignissen in leicht handhabbaren Registern, in einer Chronik der Freundschaft zwischen Schiller und Goethe sowie in verschiedenen Verzeichnissen zur Verfügung.