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Eine Prostituierte, ein buddhistischer Mönch und ein Klomann, eine Falun-Gong-Anhängerin, ein ehemaliger Rotgardist und ein Feng-Shui-Meister - sie und viele andere hat Liao Yiwu, einer der bekanntesten Autoren Chinas und selbst ehemaliger politischer Häftling, mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Humor nach ihrem Leben und ihren Hoffnungen befragt.
Diese einzigartigen Gespräche lassen uns ein China entdecken, das wir sonst nicht zu sehen bekommen - ein China, in dem archaische Mythen und Riten allen politischen und technischen Revolutionen zum Trotz noch lebendig sind, ein China der Ausgestoßenen und Randständigen, deren Würde, Witz und Menschlichkeit ihnen niemand hat nehmen können.
About the author
Liao Yiwu, auch bekannt als Lao Wei, ist ein chinesischer Schriftsteller, Dichter und Musiker. Aufgrund seiner kritischen Haltung zur chinesischen Regierung sind Liaos Werke in der Volksrepublik China verboten.§Liao Yiwu wuchs zur Zeit der großen Hungersnot auf, die eine Folge des "Großer-Sprung-nach-vorn"-Programms zur wirtschaftlichen Stärkung Chinas war. Als 1966 die Kulturrevolution begann, wurde sein Vater als Revolutionsgegner angeklagt. Um die Kinder zu schützen, ließen sich Liaos Eltern scheiden. Gemeinsam mit seiner Mutter wuchs Liao in Armut auf.§§Nach Beendigung der Sekundarschule reiste Liao durch China und arbeitete als Koch und Lastwagenfahrer. Zu dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit westlicher Lyrik und begann, selbst zu dichten.§In den 1980er Jahren war Liao einer der bekanntesten jungen Dichter in China und veröffentlichte regelmäßig in wichtigen Literaturmagazinen. Einige seiner Werke erschienen in den Zeitschriften der Untergrund-Literaturszene, da die chinesischen Behörden Gedichte im Stil westlicher Lyrik als "geistige Verschmutzung" ansahen. Aufgrund dieser Verbindungen steht Liao seit 1987 in China auf der Schwarzen Liste. Er wurde wiederholt verhaftet.§2012 wurde Liao Yiwu mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Foreword
"Liao Yiwu ist einzigartig. Diese Geschichten gehören zu dem grossen gemeinsamen Erbe der Weltliteratur." Philip Gourevitch, The Paris Review