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About the author
Isolde Schaad, geboren 1944 in Schaffhausen, lebt als freie Schriftstellerin und Publizistin in Zürich. Zahlreiche Studienaufenthalte in Ostafrika, Nahost, Indien. Gastautorin einer amerikanischen Universität. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet.
Summary
Warum ist das «Prinzip Hoffnung» auf dem Müll gelandet? Wieso hängt das Seidentop im Kirschbaum und weshalb ist Mainz die Stadt der Träume? Die WG, die jetzt Single-Haushalt heisst und in die sich die Revolte eingekapselt hat, weiss stets ein bisschen mehr. An einer kurzen Strasse einer hübschen Stadt, die zwischen Berlin und Rom liegt, auf der Achse Kuba–IKRK.
Ein Stadtroman, erotisch und kriminalistisch verzwickt? Oder ein Frauenroman für die schweren Jahre der «Abänderung»? Vielleicht eher die fällige freche kleine Sozialgeschichte der Linken von Z.? Alle Aspekte hat «Keiner wars», aber vor allem ist der Roman eines: ein geistiges und sinnliches Lesevergnügen.
Additional text
"Er hat sich jeden Gedanken an sie versagt, als es vorbei war. Mann, vergiss nicht, dass sie an diesem Anschlag beteiligt war und er sie als Terroristin hätte ausliefern müssen. Stolz wie er ist, hat er damals keine Adresse gewünscht. Seither verläuft der Äquator durch Mainz, der Europa in einen Norden und einen Süden trennt. Wenn sie in Mainz wohnt, und erhofft brennend, dass sie noch in Mainz wohnt, dann gehört Mainz jetzt politisch zum Süden, wie die aufgeklärte Bezeichnung für die armen und elenden Länder nun lautet, als würde der Begriff sie ein wenig trösten."