Read more
Seit den 1990er Jahren stehen Wirtschaftsunternehmen im organisationalen Feld der in der Nachkriegszeit entstandenen "Deutschland AG" unter Globalisierungsdruck. Finanzmarktgeschehen, Gesetzesreformen, Solidaritätsbeziehungen, Wissensgehalte und Wertorientierungen führen zu äußerer und innerer Instabilität und erzwingen Anpassungsprozesse. Ob und wie schnell ein Zustand der äußeren und inneren Stabilität erreicht wird, ist eine offene Frage.
Tina Guenther beschreibt den sich in deutschen Großunternehmen vollziehenden tief greifenden Wandel, erklärt ihn theoretisch und veranschaulicht ihn am Beispiel des Bayer-Konzerns. Die durch das Verflechtungsmuster der "Deutschland AG" mit ihren Besonderheiten, der Beschränkung des Wettbewerbs und der Zusammenarbeit von Staat, Banken, Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften geprägten Unternehmen werden mit mehr Markt konfrontiert als bisher. Es wird deutlich, dass der strukturelle Wandel der Unternehmen aber nur zum Erfolg führt, wenn er mit einem Wissensgehalte und Wertvorstellungen betreffenden kulturellen Wandel verbunden ist.
List of contents
Einleitung: Die "Deutschland AG" als organisationales Feld und ihr Strukturwandel unter finanzmarktgetriebenem Globalisierungsdruck.- Strukturelle und kulturelle Dimensionen von Innovation unter besonderer Berücksichtigung des organisational Feldes der "Deutschland AG".- Strukturwandel der Unternehmen im organisationalen Feld der Deutschland AG: Von der formal-rationalisierten Expertenorganisation zur flexiblen Netzwerkorganisation?.- Kulturwandel der Unternehmen im organisationalen Feld der Deutschland AG.- Schlussfolgerungen und Ausblick: Science for a better Life.
About the author
Dr. Tina Guenther war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie II der Universität Bamberg und promovierte bei Prof. Dr. Richard Münch. Sie ist als freie Autorin, Beraterin und Dozentin tätig.
Summary
Seit den 1990er Jahren stehen Wirtschaftsunternehmen im organisationalen Feld der in der Nachkriegszeit entstandenen „Deutschland AG“ unter Globalisierungsdruck. Finanzmarktgeschehen, Gesetzesreformen, Solidaritätsbeziehungen, Wissensgehalte und Wertorientierungen führen zu äußerer und innerer Instabilität und erzwingen Anpassungsprozesse. Ob und wie schnell ein Zustand der äußeren und inneren Stabilität erreicht wird, ist eine offene Frage.
Tina Guenther beschreibt den sich in deutschen Großunternehmen vollziehenden tief greifenden Wandel, erklärt ihn theoretisch und veranschaulicht ihn am Beispiel des Bayer-Konzerns. Die durch das Verflechtungsmuster der „Deutschland AG“ mit ihren Besonderheiten, der Beschränkung des Wettbewerbs und der Zusammenarbeit von Staat, Banken, Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften geprägten Unternehmen werden mit mehr Markt konfrontiert als bisher. Es wird deutlich, dass der strukturelle Wandel der Unternehmen aber nur zum Erfolg führt, wenn er mit einem Wissensgehalte und Wertvorstellungen betreffenden kulturellen Wandel verbunden ist.