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Whorf gilt neben Edward Sapir und Franz Boas als bedeutendster amerikanischer Pionier auf den Gebieten der Linguistik, Sprachphilosophie und Kulturanthropologie. Im Hauptberuf Chemiker, beschäftigte er sich schon früh mit der Schriftkunst der Azteken und Maya sowie mit der Sprache der Hopi-Indianer. Die mit dieser Neuausgabe wieder vorliegenden Abhandlungen zur Metalinguistik analysieren nicht nur die Sprache selbst, sondern setzen sie in Beziehung zur übrigen Kultur der Gesellschaft.
Auch wenn das Wissen inzwischen vorangeschritten ist, bleiben seine anschaulich geschriebenen und klar verständlichen Aufsätze von hohem Interesse.
About the author
Benjamin Lee Whorf
wurde 1897 in Winthrop (Massachusetts) geboren. 1914 bis 1918
studierte er Chemie am Massachusetts Institute of Technology.
Danach arbeitete er hauptberuflich als Brandverhütungsingenieur
für eine Versicherung. In seinen späteren Jahren wurden
ihm verschiedentlich Forschungsaufgaben auf dem Gebiet der Linguistik
und Kulturanthropologie angeboten, die er jedoch ausschlug. 1930
reiste er schließlich nach Mexiko. Dort fand er dank seiner
intimen Kenntnis der Schriftkunst der Azteken und Maya eine Inschrift,
in deren Folge die erste Reihe von Aufsätzen über Maya-Hieroglyphen
entstand. 1928 kam er erstmals mit seinem Lehrer, Edward Sapir,
in persönlichen Kontakt. Als Sapir 1931 Professor für
Anthropologie in Yale wurde, studierte WHORF dort indianische
Linguistik. 1937 bis 1938 war WHORF als Dozent für Anthropologie
an dieser Universität tätig. Hinsichtlich der Linguistik
im engeren Sinne wurde er durch seine Forschungen auf dem Gebiet
der uto-aztekischen Sprachen und vor allem des Hopi bekannt.
Seine Bedeutung liegt jedoch auf den Gebieten der Metalinguistik
und Sprachphilosophie. 1941 erlag WHORF einer langwierigen Krankheit.