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Thomas More und die Sprachenfrage - Humanistische Sprachtheorie und die 'translatio studii' im England der frühen Tudorzeit. Dissertationsschrift

German · Hardback

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Die Studie versucht das Gesamtwerk Thomas Mores aus historisch-diskursanalytischer Perspektive neu zu deuten, indem sie statt von der umstrittenen Biographie des Autors von der äußerst ambivalenten Rezeption der Sprach- und Wissenschaftstheorie des erasmischen Humanistenkreises im England der frühen Tudorzeit ausgeht. Eine Weltsicht, die die menschliche Sprache als stets wandelbare und kontingente Größe mit nie dagewesener Radikalität zum Dreh- und Angelpunkt von Wissenschaft und Gesellschaft erhob, generierte neue und drängende Fragen nach dem Zustandekommen von textueller Autorität, nach der Manipulierbarkeit zwischenmenschlicher Kommunikation und der Verlässlichkeit zeichenhafter Repräsentation an sich. Indem sie diesen Grundfragen im diskursiven Umfeld der Schriften Thomas Mores - von den wissenschaftspolitischen Diskussionen der Frühwerke bis hin zu den sprachzentrierten Auseinandersetzungen um Bibelübersetzung und 'sola-scriptura'-Prinzip in Tyndales Reformationstheologie - differenziert nachgeht, zeichnet die Autorin ein Panorama des frühen Tudorhumanismus, das die Selbstvermarktungsstrategien des Erasmuskreises ebenso kritisch hinterfragt wie die umstrittene Allianz von Humanismus und Reformation.

Summary

Die Studie versucht das Gesamtwerk Thomas Mores aus historisch-diskursanalytischer Perspektive neu zu deuten, indem sie statt von der umstrittenen Biographie des Autors von der äußerst ambivalenten Rezeption der Sprach- und Wissenschaftstheorie des erasmischen Humanistenkreises im England der frühen Tudorzeit ausgeht. Eine Weltsicht, die die menschliche Sprache als stets wandelbare und kontingente Größe mit nie dagewesener Radikalität zum Dreh- und Angelpunkt von Wissenschaft und Gesellschaft erhob, generierte neue und drängende Fragen nach dem Zustandekommen von textueller Autorität, nach der Manipulierbarkeit zwischenmenschlicher Kommunikation und der Verlässlichkeit zeichenhafter Repräsentation an sich. Indem sie diesen Grundfragen im diskursiven Umfeld der Schriften Thomas Mores - von den wissenschaftspolitischen Diskussionen der Frühwerke bis hin zu den sprachzentrierten Auseinandersetzungen um Bibelübersetzung und 'sola-scriptura'-Prinzip in Tyndales Reformationstheologie - differenziert nachgeht, zeichnet die Autorin ein Panorama des frühen Tudorhumanismus, das die Selbstvermarktungsstrategien des Erasmuskreises ebenso kritisch hinterfragt wie die umstrittene Allianz von Humanismus und Reformation.

Product details

Authors Gabriela Schmidt
Publisher Universitätsverlag Winter
 
Languages German
Product format Hardback
Released 22.04.2009
 
EAN 9783825355753
ISBN 978-3-8253-5575-3
No. of pages 367
Dimensions 165 mm x 245 mm x 250 mm
Weight 782 g
Illustrations 10 Abbildungen
Series Anglistische Forschungen
Anglistische Forschungen
Subjects Humanities, art, music > Linguistics and literary studies > English linguistics / literary studies

Morus, Thomas, More, Thomas, translatio studii, Bibelphilologie / Bibelübersetzung, Sprachtheorie, humanistische

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