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Vom Gang des Volkes Israel durch die Wüste über die Kirchen des Mittelalters in Italien, Frankreich und England bis hin zur Gegenwartskunst eines James Turrell verfolgt Georges Didi-Huberman seine Titelgestalt eines gehenden Menschen, der sich im absolut verlassenen Raum der reinen Farbe und nichts sonst gegenüber sieht.
Das Motiv des Abwesenden durchzieht den gesamten Text, so etwa das Bilderverbot und das Sich-Entziehen Gottes während des Exodus, oder die Unähnlichkeit als zentrales Moment der mittelalterlichen Kunst, in der Licht und Farbe die Kirchen durchfluten. In seinen Lichtinstallationen, die nicht selten abgeschlossene Kammern sind, verleiht James Turrell dem vermeintlich Immateriellen - dem Zwischenraum, dem Lichtstrahl, dem Himmel, der Finsternis, der reinen Farbe - Masse und Dichtigkeit. Er schafft Farbräume, in denen nicht viel Platz zum Gehen ist. Und wenn die Betrachtung eines Kunstwerks einem Gehen durch die Wüste vergleichbar wäre?
List of contents
9 - 14 In der Wüste gehen (Georges Didi-Huberman)15 - 26 Im Licht gehen (Georges Didi-Huberman)27 - 36 In der Farbe gehen (Georges Didi-Huberman)37 - 48 Im Zwischenraum gehen (Georges Didi-Huberman)49 - 60 In der Grenze gehen (Georges Didi-Huberman)61 - 68 Unter dem Blick des Himmels gehen (Georges Didi-Huberman)69 - 82 In die Fabel des Ortes fallen (Georges Didi-Huberman)83 - 84 Abbildungen (Georges Didi-Huberman)
About the author
Georges Didi-Hubermann, geboren 1953, ist Philosoph und Kunsthistoriker und lehrt an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris). Er ist Träger des Hans-Reimer-Preises der Aby-Warburg-Stiftung (Hamburg). Er veröffentlichte zahlreiche Untersuchungen zur Geschichte und Theorie der Bilder.
Report
»Die Kunstgeschichte verdankt ihm einige ebenso originelle wie wegweisende Studien. Man kann dieses kleine Buch mit großer Freude und Gewinn lesen. Denn Didi-Huberman schreibt ein ganz außergewöhnliches Stück Kunstgeschichte.« Julia Voss, FAZ