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Die Antike entdeckte die Weltordnung als eine wohlgeordnete Harmonie des Ganzen und nanntesie Kosmos = Schönheit. Der Geist der Griechen fand die unwandelbaren Gesetze der Geometrieund Mathematik und erfreute sich daran. Mit dem Beginn der Neuzeit aber begann das erwachendenaturwissenschaftliche Bewusstsein diese kosmische Geborgenheit abzustreifen, indem esimmer mehr die Unvollendetheit der Welt entdeckte. Dieser historisch oftmals turbulente Prozessschenkte dem modernen Menschen dafür ein völlig neues Welt- und Selbstverständnis. AllesUnvollendete enthält gerade in seiner Unvollendetheit die Keime der Weiterentwicklung. Das Seinder Welt entpuppte sich als das Werden der Welt. Das Evolutionsverständnis erwachte und machtdie Moderne aus.
List of contents
- Wolfgang Schad: Das Aufwachen des Entwicklungsverständnisses
- Jost Schieren: Goethes Perspektive der Entwicklung
- Ruth Ewertowski: Das Drama der Entwicklung
- Jörg Ewertowski: Die Gottesentwicklung
- Manfred Krüger: Die Wiederverkörperung als christliche Entwicklungsidee
- Arnold Suckau: Der werdende Gott
- Thomas Schmidt: Die Evolution des Universums in der Astrophysik und der Anthroposophie
- Wolfgang Schad: Die Evolutionsbiologie im Darwin-Jahr 2009.
About the author
Dr. Wolfgang Schad, geb. 1935, studierte Naturwissenschaften in Marburg und München, Pädagogik in Göttingen. Von 1962 bis 1975 erst Klassen-, dann Oberstufenlehrer in der Waldorfschule Pforzheim. Bis 1991 in der Waldorflehrerausbildung am Lehrerseminar in Stuttgart tätig. 1992-2005 Aufbau des Instituts für Evolutionsbiologie und Morphologie an der Universität Witten/Herdecke. Seitdem als Vortragsredner und Seminarleiter weltweit an den verschiedensten Orten tätig.
Summary
Die Antike entdeckte die Weltordnung als eine wohlgeordnete Harmonie des Ganzen und nannte
sie Kosmos = Schönheit. Der Geist der Griechen fand die unwandelbaren Gesetze der Geometrie
und Mathematik und erfreute sich daran. Mit dem Beginn der Neuzeit aber begann das erwachende
naturwissenschaftliche Bewusstsein diese kosmische Geborgenheit abzustreifen, indem es
immer mehr die Unvollendetheit der Welt entdeckte. Dieser historisch oftmals turbulente Prozess
schenkte dem modernen Menschen dafür ein völlig neues Welt- und Selbstverständnis. Alles
Unvollendete enthält gerade in seiner Unvollendetheit die Keime der Weiterentwicklung. Das Sein
der Welt entpuppte sich als das Werden der Welt. Das Evolutionsverständnis erwachte und macht
die Moderne aus.