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Deutschland und Italien sind durch eine lange und wechselvolle Geschichte verbunden. Nach Allianzen, Kriegen mit- und gegeneinander sowie der brutalen Besetzung der Apenninhalbinsel durch die Streitkräfte des Dritten Reichs schienen die Beziehungen zwischen den beiden Ländern endlich ein glückliches Gleichgewicht im Zeichen der europäischen Integration gefunden zu haben. Der Fall der Berliner Mauer, der Zusammenbruch des Ostblocks und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Oktober 1990 führten jedoch zu einer grundlegenden Neuordnung des politischen Koordinatensystems in Europa, in dem das Gewicht Deutschlands auch gegenüber Italien wuchs. Seither reißen die Warnungen vor einer schleichenden Entfremdung nicht mehr ab. Der vorliegende Band liefert eine Bestandsaufnahme der bilateralen Beziehungen und versucht eine Antwort auf die Frage, wie es um das Verhältnis zwischen Deutschland und Italien wirklich bestellt ist.
About the author
Gian Enrico Rusconi ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Turin und Direktor des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient.
Thomas Schlemmer, geboren 1967, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, von 2001- 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom.
Hans Woller, geboren 1952 in Aldersbach/Niederbayern, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1985-1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom.
Report
"ein ebenso interessantes wie außergewöhnliches Buch, treffen darin doch die widersprüchlichen Standpunkte der Autoren ungeschminkt aufeinander", so der ehemalige italienische Ministerpräsident Giuliano Amato anlässlich der Buchpräsentation in der Residenz des Deutschen Botschafters in Rom am 16. Juni 2008 "Es geschieht selten, dass sich zwei Wissenschaftler zusammentun, um dann das exakte Gegenteil des anderen zu behaupten. Aus dieser Spannung bezieht der Sammelband seinen Reiz." Julius Müller-Meiningen, Süddeutsche Zeitung, 14.7.2008 "pointiert und lebendig formuliert ... Wer sich eine Übersicht über den Stand des deutsch-italienischen Miteinanders 18 Jahre nach dem Mauerfall wünscht, wird hier eine anregende Lektüre finden." Martin Zölle, Die Welt, 23.7.2008 "Pointiert und lebendig formuliert, bietet das Autorenkollektiv einen komparativen und kontrastreichen Blick auf das deutsch-italienische Miteinander in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft seit 1989." Sophia E. Gerber, Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 21. Jahrgang (2009)