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Seit den 1950er Jahren gehört der Typus des Rebellen zu den populären Starimages des Hollywoodkinos: In unterschiedlichsten Genres probt er den Aufstand gegen die Elterngeneration, gegen gesellschaftliche und politische Verhältnisse, gegen Normen und Autoritäten - oder gegen die Konventionen der eigenen Filmindustrie. Kaum ein Rollenfach ist ambivalenter, selten ist die Grenze zwischen Heldentum und Anti-Heldentum fließender. Dieses Heft widmet sich drei markanten Kino-Rebellen aus drei Schauspielergenerationen: Marlon Brando - neben James Dean und Montgomery Clift der ikonische "Godfather" der "rebel males"; Jack Nicholson - der janusköpfige Unruhestifter des (New) Hollywood-Kinos; Sean Penn - zuerst der renitente "Bad Boy" der 1980er Jahre, mittlerweile der politisch engagierte "auteur". Alle drei haben dem Typus des Aufrührers und Außenseiters in Filmen (wie im Leben) während langlebiger und wechselvoller Karrieren ihren Stempel aufgedrückt. In den versammelten Texten wird ihre Arbeit als Schauspieler gewürdigt.
About the author
Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.