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Eine Kleinstadt im amerikanischen Süden, eine harmonische Familie. Der Vater geht mit seinem kleinen Sohn ins Kino, zwischen ihnen herrscht große Sympathie. Am nächsten Morgen will der kleine Rufus Follet dem Vater seine neue Kappe vorführen - und die ganze Welt ist auf einen Schlag anders geworden. Jay Follet, der in der Nacht zu einem überstürzten Besuch beim kranken Vater aufgebrochen war, ist auf dem Rückweg nach Knoxville, Tennessee, bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er hinterlässt eine junge Frau und zwei kleine Kinder. Seitdem "Ein Todesfall in der Familie" 1957 zum ersten Mal erschienen ist - Agee erhielt dafür posthum den Pulitzer Prize - gehört Knoxville, Tennessee auf die literarische Landkarte, die Familie Follet, insbesondere der kleine Rufus, zu den unvergesslichen literarischen Figuren. Das liegt an James Agees ebenso schöner wie präziser Sprache, seiner enormen Beobachtungsgabe und Einfühlsamkeit, seiner formalen Intelligenz und großen Menschenkenntnis. Der wie ein Tryptichon komponierte Roman - der erste Teil erzählt vom Abend vor dem Unfall, der zweite beschreibt die Nacht, in der das Unglück geschieht, der dritte die Tage bis zum Begräbnis - fasst die Gefühle und Empfindungen, Gedanken und Erinnerungen der Beteiligten so genau und treffend, dass die alltägliche Katastrophe und die Versuche zu ihrer Bewältigung etwas Universales und Unvergängliches bekommen, ganz wie dieser grandiose und immer wieder bewegende Roman. Die Übersetzung Gerda von Uslars von 1962 wurde für diese Neuausgabe von Herzke überarbeitet.
About the author
James Agee (1909-55) war Journalist, Drehbuchautor und Schrift steller. Er war einer der einflussreichsten Filmkritiker seiner Zeit und schrieb die Drehbücher zu 'The African Queen', 'The Night of the Hunter' u.a. 2009).
Gerda von Uslar, 1909-1966, arbeitete als Übersetzerin, Schriftstellerin und Hörspieldramaturgin beim Nordwestdeutschen Rundfunk. Nach einem Sprachenstudium in Hamburg war sie am iberoamerikanischen Institut, am Deutschen Schauspielhaus und am "Jungen Theater" in der Hansestadt tätig. Sie übersetzte u. a. die Werke von D. H. Lawrence und Hervé Bazin.
Ingo Herzke lebt als Literaturübersetzer in Hamburg. Studium der klassischen Philologie, Anglistik und Geschichte in Göttingen und Glasgow.
Summary
Eine Kleinstadt im amerikanischen Süden, eine harmonische Familie. Der Vater geht mit seinem kleinen Sohn ins Kino, zwischen ihnen herrscht große Sympathie. Am nächsten Morgen will der kleine Rufus Follet dem Vater seine neue Kappe vorführen – und die ganze Welt ist auf einen Schlag anders geworden. Jay Follet, der in der Nacht zu einem überstürzten Besuch beim kranken Vater aufgebrochen war, ist auf dem Rückweg nach Knoxville, Tennessee, bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er hinterlässt eine junge Frau und zwei kleine Kinder. Seitdem „Ein Todesfall in der Familie“ 1957 zum ersten Mal erschienen ist – Agee erhielt dafür posthum den Pulitzer Prize – gehört Knoxville, Tennessee auf die literarische Landkarte, die Familie Follet, insbesondere der kleine Rufus, zu den unvergesslichen literarischen Figuren. Das liegt an James Agees ebenso schöner wie präziser Sprache, seiner enormen Beobachtungsgabe und Einfühlsamkeit, seiner formalen Intelligenz und großen Menschenkenntnis. Der wie ein Tryptichon komponierte Roman – der erste Teil erzählt vom Abend vor dem Unfall, der zweite beschreibt die Nacht, in der das Unglück geschieht, der dritte die Tage bis zum Begräbnis – fasst die Gefühle und Empfindungen, Gedanken und Erinnerungen der Beteiligten so genau und treffend, dass die alltägliche Katastrophe und die Versuche zu ihrer Bewältigung etwas Universales und Unvergängliches bekommen, ganz wie dieser grandiose und immer wieder bewegende Roman. Die Übersetzung Gerda von Uslars von 1962 wurde für diese Neuausgabe von Herzke überarbeitet.