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Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung - Migrations-, Integrations- und Minderheitenpolitik

German · Paperback / Softback

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Einleitung In der Diskussion über das Thema "Globalisierung" fand die Zuwanderung b- her wenig Berücksichtigung, obgleich sie eine Schlüsselrolle für diesen Prozess spielt. Ein politischer Grundwiderspruch des "Zeitalters der Globalisierung" liegt darin, dass man zwar die weltweite Mobilität des Kapitals begrüßt, aber (Grenz-) Polizei und Militär auf Menschen hetzt, die es ihm gleichtun wollen. Die we- deutsche Migrationsgeschichte und -politik war jahrzehntelang durch ein ähn- ches Paradoxon gekennzeichnet: Obwohl viele Millionen Menschen in die B- desrepublik einwanderten - zuerst "Deutschstämmige" aus den ehemaligen O- gebieten und Flüchtlinge aus Osteuropa, ab Mitte der 50er-Jahre Arbei- migrant(inn)en aus den Mittelmeerländern und nach dem im November 1973 verhängten Anwerbestopp nur noch Familienangehörige der sog. Gastarbeiter -, wurde das Faktum der Einwanderung schlichtweg geleugnet. Der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Ost-West-Konflikts 1989/90 trugen zu einer weiteren Verschiebung der Koordinaten bei: Einerseits kam es zu einer verstärkten Einwanderung sog. Spätaussiedler/innen aus dem ehemaligen sowjetischen Machtbereich, die aus dem verfassungsrechtlich verankerten - stammungsprinzip (Ius sanguinis) einen Anspruch auf Einbürgerung ableiten konnten, andererseits suchten zunehmend mehr Menschen, die vor (Bürger-) Kriegen flohen, Zuflucht in der Bundesrepublik. Ungeachtet dieser Wanderungsbewegungen und der sich daraus ergebenden Anforderungen im Hinblick auf die gesellschaftliche Integration galt das Dogma fort, Deutschland sei kein Einwanderungsland und solle es auch nicht werden. Gleichwohl entbrannte die Debatte über Erleichterungen, Möglichkeiten und Grenzen der Zuwanderung nach dem Regierungswechsel im Herbst1998 neu.

List of contents

0.- Globalisierung, Flucht und Migration.- Globale Migration.- Globalisierung und ihre Folgen: Gerät die Welt in Bewegung?.- Wanderungsbewegungen und Globalisierung.- Globalisierung als Spaltpilz und sozialer Sprengsatz.- Migration als Form der Emanzipation?.- Der politische Umgang mit Flucht, Migration und Minderheiten in Europa.- Die Migrationspolitik der Europäischen Union.- Fit für die Globalisierung?.- Nationaler Zusammenhalt versus kulturelle Vielfalt.- "Brücken für unser Land in einem neuen Europa"?.- Integration und Perspektiven einer multikulturellen Demokratie.- Das Ende des Nationalstaates als Chance für die offene europäische Republik.- Flüchtlinge und der deutsche Arbeitsmarkt.- Multikulturalität und Demokratie im Zeitalter der Globalisierung.

About the author

Prof. Dr. Christoph Butterwegge leitet die Abteilung für Politikwissenschaft und ist Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt) an der Universität Köln.

Prof. Dr. Gudrun Hentges lehrt Politikwissenschaft am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Fulda. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Migration und Integration, extreme Rechte, politische Bildung.

Summary

Einleitung In der Diskussion über das Thema „Globalisierung“ fand die Zuwanderung b- her wenig Berücksichtigung, obgleich sie eine Schlüsselrolle für diesen Prozess spielt. Ein politischer Grundwiderspruch des „Zeitalters der Globalisierung“ liegt darin, dass man zwar die weltweite Mobilität des Kapitals begrüßt, aber (Grenz-) Polizei und Militär auf Menschen hetzt, die es ihm gleichtun wollen. Die we- deutsche Migrationsgeschichte und -politik war jahrzehntelang durch ein ähn- ches Paradoxon gekennzeichnet: Obwohl viele Millionen Menschen in die B- desrepublik einwanderten – zuerst „Deutschstämmige“ aus den ehemaligen O- gebieten und Flüchtlinge aus Osteuropa, ab Mitte der 50er-Jahre Arbei- migrant(inn)en aus den Mittelmeerländern und nach dem im November 1973 verhängten Anwerbestopp nur noch Familienangehörige der sog. Gastarbeiter –, wurde das Faktum der Einwanderung schlichtweg geleugnet. Der Fall der Berliner Mauer und das Ende des Ost-West-Konflikts 1989/90 trugen zu einer weiteren Verschiebung der Koordinaten bei: Einerseits kam es zu einer verstärkten Einwanderung sog. Spätaussiedler/innen aus dem ehemaligen sowjetischen Machtbereich, die aus dem verfassungsrechtlich verankerten - stammungsprinzip (Ius sanguinis) einen Anspruch auf Einbürgerung ableiten konnten, andererseits suchten zunehmend mehr Menschen, die vor (Bürger-) Kriegen flohen, Zuflucht in der Bundesrepublik. Ungeachtet dieser Wanderungsbewegungen und der sich daraus ergebenden Anforderungen im Hinblick auf die gesellschaftliche Integration galt das Dogma fort, Deutschland sei kein Einwanderungsland und solle es auch nicht werden. Gleichwohl entbrannte die Debatte über Erleichterungen, Möglichkeiten und Grenzen der Zuwanderung nach dem Regierungswechsel im Herbst1998 neu.

Foreword

Das Grundlagenbuch zum Thema Zuwanderung in Neuauflage

Additional text

"Insgesamt spiegelt der Sammelband einen [...] innovativen, [...] soliden [...] Abriss der Ein- und Zuwanderungsthematik im Zeichen der Globalisierung wieder. Die aktualisierte Auflage dieses Bandes stellt den einzigartigen Überblick über den Stand der Diskurse in der gegenwärtigen migrationspolitischen Forschung und politischen Diskussion her." Widerspruch, 51/2. Halbjahr 2006

"Das Feld der Migrationspolitik ist ständig in Bewegung. Diese aufschlussreiche Aufsatzsammlung nähert sich der Problematik in globalisierten, europäischen und nationalen Kontexten." Zeitzeichen, 03/2007

"Ein grundlegendes wissenschaftliches Buch zum Thema Zuwanderung [...] in aktualisierter Neuauflage." Islamische Zeitung, Dezember 2006

Report

"Insgesamt spiegelt der Sammelband einen [...] innovativen, [...] soliden [...] Abriss der Ein- und Zuwanderungsthematik im Zeichen der Globalisierung wieder. Die aktualisierte Auflage dieses Bandes stellt den einzigartigen Überblick über den Stand der Diskurse in der gegenwärtigen migrationspolitischen Forschung und politischen Diskussion her." Widerspruch, 51/2. Halbjahr 2006

"Das Feld der Migrationspolitik ist ständig in Bewegung. Diese aufschlussreiche Aufsatzsammlung nähert sich der Problematik in globalisierten, europäischen und nationalen Kontexten." Zeitzeichen, 03/2007

"Ein grundlegendes wissenschaftliches Buch zum Thema Zuwanderung [...] in aktualisierter Neuauflage." Islamische Zeitung, Dezember 2006

Product details

Assisted by Christop Butterwegge (Editor), Christoph Butterwegge (Editor), Hentges (Editor), Hentges (Editor), Gudrun Hentges (Editor)
Publisher VS Verlag für Sozialwissenschaften
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 01.01.2009
 
EAN 9783531160863
ISBN 978-3-531-16086-3
No. of pages 304
Dimensions 150 mm x 211 mm x 19 mm
Weight 390 g
Illustrations 304 S.
Series Interkulturelle Studien
Interkulturelle Studien
Subjects Social sciences, law, business > Sociology > Miscellaneous

Migration, Politik s.a. Einzelstaat, Soziologie, Integration, Sociology, Political Science, Bevölkerung und Migrationsgeographie, Family, Social groups, biotechnology, Social Sciences, Political science & theory, Migration, immigration & emigration, auseinandersetzen, Sociology, general, Emigration and immigration, Politikwissenschaft und politische Theorie

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