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Vom Gehen im Eis - München-Paris 23.11. bis 14.12.1974

German · Paperback / Softback

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»Mit einem Matchsack, einem Kompass ausgerüstet, geht Werner Herzog in Richtung Paris, es ist kalt, schmelzender Schnee und Eis, kein Handy auf dem Herzogsweg, kein Verlag, der Geld bei Fuß steht, kein Videoteam, das im Tagesetappenhotel wartet. Was heute eine Extremform des medialen Spaziergehens ist, umweht hier der Hauch der Lenzschen Verwirrung, ist manchmal der Selbststilisierung zum 'Schmerzensmann' nahe. Wo er später wie in Fitzcarraldo ein Schiff durch den Urwald ziehen lässt, nimmt er hier das körperliche Leid auf sich, Erschöpfung, entzündete Achillessehne, bewusstloses Weitergehen. Es ist das Körperliche, das ihm zur Bedingung der Wahrheit wird, und das vermeintlich Chancenlose dieser Unternehmung, um sie gegen jede Logik durchzusetzen. 'Lieber die Sinnlosigkeit, wenn es eine ist, bis zur Neige gekostet', notiert er kurz vor Paris, als er nahe am Aufgeben ist.Der Anlass des Gehens, die Rettung der 'Eisnerin', wie Bertolt Brecht sie nannte, tritt in den Hintergrund ('Im Nachhinein noch dieses': Sie wird gerettet, stirbt 1983). Das Gehen wird zum Mittelpunkt ('Das Wissen kommt von den Sohlen'), die Szenen der inneren Landschaft, des Schauens, das Fremd- und wieder Vertrautwerden des eigenen Landes.«Konrad Heidkamp, Die Zeit

About the author

Werner Herzog wurde als Werner H. Stipetic am 5. Septbember 1942 in München geboren und wuchs in einem abgelegenen Dorf in Bayern auf. Als Kind kannte er weder Film, Fernsehen oder ein Telefon. Mit 14 begann er zu Reisen und telefonierte zum ersten Mal mit 17. Während des Studiums arbeitete er Nachtschichten als Schweißer, um seinen ersten Film zu produzieren, was ihm 1961 mit 19 gelang. Seitdem hat er mehr als 40 Filme gedreht, produziert oder in ihnen mitgespielt. Daneben inszenierte er Opern und veröffentlichte mehr als 12 Bücher.

Summary

»Mit einem Matchsack, einem Kompass ausgerüstet, geht Werner Herzog in Richtung Paris, es ist kalt, schmelzender Schnee und Eis, kein Handy auf dem Herzogsweg, kein Verlag, der Geld bei Fuß steht, kein Videoteam, das im Tagesetappenhotel wartet. Was heute eine Extremform des medialen Spaziergehens ist, umweht hier der Hauch der Lenzschen Verwirrung, ist manchmal der Selbststilisierung zum ›Schmerzensmann‹ nahe. Wo er später wie in Fitzcarraldo ein Schiff durch den Urwald ziehen lässt, nimmt er hier das körperliche Leid auf sich, Erschöpfung, entzündete Achillessehne, bewusstloses Weitergehen. Es ist das Körperliche, das ihm zur Bedingung der Wahrheit wird, und das vermeintlich Chancenlose dieser Unternehmung, um sie gegen jede Logik durchzusetzen. ›Lieber die Sinnlosigkeit, wenn es eine ist, bis zur Neige gekostet‹, notiert er kurz vor Paris, als er nahe am Aufgeben ist.

Der Anlass des Gehens, die Rettung der ›Eisnerin‹, wie Bertolt Brecht sie nannte, tritt in den Hintergrund (›Im Nachhinein noch dieses‹: Sie wird gerettet, stirbt 1983). Das Gehen wird zum Mittelpunkt (›Das Wissen kommt von den Sohlen‹), die Szenen der inneren Landschaft, des Schauens, das Fremd- und wieder Vertrautwerden des eigenen Landes.«
Konrad Heidkamp, Die Zeit

Product details

Authors Werner Herzog
Publisher FISCHER Taschenbuch
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 04.06.2009
 
EAN 9783596183470
ISBN 978-3-596-18347-0
No. of pages 112
Weight 126 g
Series Fischer-Tb. Literatur
Fischer Taschenbücher
Fischer Taschenbücher
Subjects Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945)

Heilung, Glaube, Roman, Paris, Reise, München, 1970 bis 1979 n. Chr., Krankheit, Paris (75), Wanderung, Klinik, Bericht, Lotte Eisner

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