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Hans Rath
Man tut, was man kann - Roman
German · Paperback / Softback
Description
Habe ich noch eine Affäre oder schon eine Beziehung?
Kann ein Vollbart zwischen einem Mann und seiner wahren Liebe stehen?
Und wie stoppe ich den ehrgeizigen Junior-Kollegen, der mit der Tochter des Chefs ins Bett geht?
Paul sucht Antworten. Genau wie sein Verbündeter und Kollege Schamski, sein Freund Günther und der arbeitslose Künstler und Chauffeur Bronko. Die drei ziehen nach verschiedenen persönlichen Katastrophen bei Paul ein. Ab sofort schwinden dessen Weinvorräte rapide, dafür ist nachts schon mal eine nackte Sekretärin in der Küche anzutreffen ...
About the author
Hans Rath, geboren 1965, studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn. Er lebt mit seiner Familie in Berlin, wo er unter anderem als Drehbuchautor tätig ist.
Additional text
Habe ich noch eine Affäre oder schon eine Beziehung?
Kann ein Vollbart zwischen einem Mann und seiner wahren Liebe stehen?
Und wie stoppe ich den ehrgeizigen Junior-Kollegen, der mit der Tochter des Chefs ins Bett geht?
Paul sucht Antworten. Genau wie sein Verbündeter und Kollege Schamski, sein Freund Günther und der arbeitslose Künstler und Chauffeur Bronko. Die drei ziehen nach verschiedenen persönlichen Katastrophen bei Paul ein. Ab sofort schwinden dessen Weinvorräte rapide, dafür ist nachts schon mal eine nackte Sekretärin in der Küche anzutreffen...
Nicht jede Buchbesprechung beginnt mit dem Hinweis, zum Ankosten einfach mal auf Seite 200 einzusteigen. Aber warum eigentlich nicht? In ein Kapitel, dessen Überschrift leitmotivisch für das ganze Buch stehen könnte: «Und jetzt?» Gucken wir einfach mal, was Paul Schuberth auf Seite 200 jetzt gerade so macht. Paul bereitet sich auf ein ungezwungenes Abendessen mit Iris vor. (Paul ist 42, frisch geschieden, solo, hat einen Doktortitel, ist Personalchef der Beuten Medien GmbH und auf der Suche nach einer Frau, nicht (nur) einer für die Nacht, sondern für den Rest seines Lebens; mehr brauchen Sie hier noch nicht zu wissen). Seriöse Abendvorbereitung heißt: Pediküre, Maniküre, Sauna, Rasur etcetera. Angezogen sieht Paul leicht overdressed aus, ein bisschen wie der britische Botschafter auf dem Weg zum Rapport im Buckingham Palace. Tierärztin Iris ist mit Jeans eher leger bekleidet, genau richtig fürs Coq e Lapin. Einfache französische Landküche, nichts Exzentrisches.
Nix Fish & Chips!
Nach dem Crémant und einer engagiert ausgetragenen Austerndebatte findet eine fulminante Meeresfrüchteplatte den Weg auf ihren Tisch, das kompositorische Meisterwerk des Küchenchefs, mit Wellhornschnecken, Garnelen und Crevetten, Venusmuscheln und Hummer und noch vielem meer. Wie die Lemminge stürzen sich die beiden Flirtenden lustvoll in bzw. auf die Meere dieser Welt: Was weiß ich, was du nicht weißt?
«Ich konstatiere, von den sieben Weltmeeren höchstens drei gesehen zu haben. Iris behauptet, die sieben Weltmeere überhaupt nicht zu kennen. Ich nehme diese Wissenslücke mit gespielter Entrüstung zur Kenntnis, weshalb sie mich so lange provoziert, bis ich bereit bin, die sieben Weltmeere aufzuzählen. Beim ersten Versuch komme ich auf zwölf Weltmeere. Eigentlich mehr, als Iris verlangt hat, aber die will ihre sieben Weltmeere, keins mehr und keins wenige. Ich ziehe erst mal die Ozeane ab, die ich einfach spontan nicht mehr zu den Meeren zähle, habe dann aber immer noch zwei Weltmeere zu viel. Mir fällt ein, dass die Binnenmeere eigentlich zu den Seen gezählt werden, dadurch kann ich meine Liste weiter verkürzen, allerdings mit dem Ergebnis, dass mir jetzt zwei Weltmeere fehlen …»
Der Abend ist lang, und Crémant und Weißwein fließen in Strömen. Irgendwie hat man den Eindruck, das könnte was werden mit Iris und Paul. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem, eigentlich sind es drei: 1. Iris wird in wenigen Tagen heiraten, und zwar nicht Paul, leider. 2. Dr. Iris Jasper, geborene von Beuten, gehört, wie sich später herausstellt, zur Eigentümerfamilie des Verlags, in dem Paul der Posten des Vorstandsvorsitzenden angeboten wird. Und 3. Paul müsste in Ruhe über sich und sein Leben nachdenken. Kann er aber nicht, weil seine schöne, großzügig geschnittene Hier-wohnt-Paul-allein-Wohnung unglücklicherweise zum Experimentierfeld einer fünfköpfigen Mann-und-Hund-Zusammenrottung wurde.
Rückblende: Kathrin. Das mit Kathrin konnte nicht gutgehen, Paul wusste es schon schon nach dem ersten Abend: «Ich habe gerade zum ersten Mal mit Kathrin geschlafen. Sie ist eine tolle Frau, charmant, witzig, sexy, und sie weiß genau, was sie will. Eine Frau zum Heiraten, könnte man sagen. Ich bin deshalb auch sicher, sie findet eines Tages den Mann, der zu ihr passt und sie von ganzem Herzen liebt …» Später, nachdem er zig Mal mit ihr das Bett geteilt hat, ist Paul gar nicht mehr sicher, ob Kathrin trotz der Mega-Marotte mit dem großen Glas Apfel-Möhre-Fenchel Saft («mit einem Hauch Sellerie, Chérie!») für die Minuten danach nicht DOCH die Frau fürs Leben, also für sein Leben, sein könnte. Dieses Problem erledigt sich aber von selbst bzw. tut Kathrin das für ihn: «Ich habe gespürt, dass ich zu Rüdiger gehöre …» Und ab.
«Hallo Leute! Ich bin’s! Der Günther!»
Nun zu den WG-Männern, die Pauls kostbaren Wohnraum (samt beträchtlicher Teile seiner Zeit, Nerven und Weinvorräte okkupieren):
Günther ist so etwas wie Pauls best buddy und … na ja, eben Günther: «Ein 41-jähriger Dauersingle, der seine Chancen bei den Frauen glatt verdoppeln könnte, wenn er sich von dem Flokati-Imitat, das ihm von Gesicht baumelt und das er stolz ‹Vollbart› nennt, trennen würde … Wenn Günther sich für eine Frau interessiert, dann tut er alles, aber auch wirklich alles, um sie kennenzulernen, mit Ausnahme dessen, dass er sie einfach anspricht.» Kurz und gut: IT-Freak Günther ist ein Synonym für männliche Entschlossenheit und knisternde Erotik. Und doch beginnt sein Liebesglück mit Iggy, der Kellnerin aus seinem Stammlokal Pan Tao, als er beinahe achtlos folgenden Satz in seinen Flokati murmelt: «Ich hatte auch mal ’ne Katze …»
Schamski, Vorname: Guido. Ist Vertriebschef in Pauls Firma, auch er ein Vertrauter in wichtigen Lebensfragen. Wurde von seiner Frau vor die Tür gesetzt, weil sie ihm eine Affäre mit seiner Sekretärin unterstellt. Zu recht, absolut zu recht. Schamski raucht viel, trinkt viel, und sorgt dafür, dass in der Männerbude nachts auch schon mal eine splitternackte Dame (besagte Sekretärin) namens Frau Riebinger durch die Küche spaziert.
Product details
Authors | Hans Rath |
Publisher | Wunderlich |
Languages | German |
Product format | Paperback / Softback |
Released | 17.07.2009 |
EAN | 9783805208703 |
ISBN | 978-3-8052-0870-3 |
No. of pages | 256 |
Dimensions | 125 mm x 205 mm x 18 mm |
Weight | 284 g |
Series |
Die Paul-Trilogie |
Subjects |
Fiction
> Narrative literature
Fiction > Narrative literature > Contemporary literature (from 1945) |
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