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Vor Kriminellen, die ihm nach dem Leben trachten, flieht Weniamin Jasytschnik im Petersburger Hafen auf ein ukrainisches Frachtschiff. Ein Gespensterschiff, wie sich herausstellt, das u. a. Weniamins buntgescheckte Vergangenheit in Gestalt äußerst lebendiger Leichen an Bord hat. Mit von der Partie: ein singender Kapitän und sein Vielvölkerteam, dazu: ein estnischer Grenzer, eine in Polen verlorene russische Priesterbraut, ein deutscher Spion, der durch einen Oligarchen zu Reichtum gekommen ist Die abenteuerliche Reise des Weniamin Jasytschnik beginnt. Wohin führt sie? Nach Vineta vielleicht, in die versunkene, märchenhaft glückliche und reiche Stadt in der Ostsee eine enge Verwandte Petersburgs, wie sich überraschend erweist. Zar Peter der Große wirkt mit, als "fliegender Holländer" und Herkules des Nordens zugleich. Und endlich kann sich der nostalgische Held von den Verstrickungen seiner spätsowjetischen Kindheit und Jugend befreien.
About the author
Oleg Jurjew, geboren 1959 in Leningrad, ist Lyriker, Dramatiker, Essayist und Erzähler. Veröffentlicht seit 1980. Seit 1991 lebt er in Frankfurt am Main. 1992 Stipendium der Akademie Schloß Solitude. Aufsehen erregte 1993 sein Stück "Kleiner Pogrom am Bahnhofsbuffet" während der Berliner Festwochen. Im Jahr 2010 wurde ihm der Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil verliehen.
Elke Erb, geboren 1938 in Scherbach in der Eifel, und siedelte 1949 nach Halle in die DDR um. 1958-59 arbeitete sie als Landarbeiterin, legte 1963 ihr Lehrerexamen ab und wurde zunächst in einem Verlag tätig. Seit 1966 schreibt sie freiberuflich Kurzprosa, Lyrik und prozessuale Texte. Außerdem macht sie Übersetzungen, Nachdichtungen, Herausgaben. Sie lebt in Berlin. 1990 Heinrich-Mann-Preis (zusammen mit Adolf Endler), 1993 Ehrengabe der Schillerstiftung, 1994 Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille, 1995 Erich-Fried-Preis, 1995 Ida-Dehmel-Preis, 1999 Norbert-C.-Kaser-Preis, 1999 F.-C.-Weiskopf-Preis der Akademie der Künste Berlin, 2011 Preis der Literaturhäuser, Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung, 2012 Roswitha-Literaturpreis der Stadt Bad Gandersheim und 2013 Ernst-Jandl-Preis für Lyrik.
Olga Martynova, geboren in Sibirien, wuchs in Leningrad auf und studierte dort russische Sprache und Literatur. Seit 1991 lebt sie in Frankfurt/Main. 2011 wurde sie mit dem Roswitha-Literaturpreis der Stadt Bad Gandersheim ausgezeichnet. 2015 erhält sie den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung. Die Preisträgerin hat zudem die damit verbundene Berufung auf die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU Berlin im Sommersemester 2015 angenommen.
Summary
Vor Kriminellen, die ihm nach dem Leben trachten, flieht Weniamin Jasytschnik im Petersburger Hafen auf ein ukrainisches Frachtschiff. Ein Gespensterschiff, wie sich herausstellt, das u. a. Weniamins buntgescheckte Vergangenheit in Gestalt äußerst lebendiger Leichen an Bord hat. Mit von der Partie: ein singender Kapitän und sein Vielvölkerteam, dazu: ein estnischer Grenzer, eine in Polen verlorene russische Priesterbraut, ein deutscher Spion, der durch einen Oligarchen zu Reichtum gekommen ist … Die abenteuerliche Reise des Weniamin Jasytschnik beginnt. Wohin führt sie? Nach Vineta vielleicht, in die versunkene, märchenhaft glückliche und reiche Stadt in der Ostsee – eine enge Verwandte Petersburgs, wie sich überraschend erweist. Zar Peter der Große wirkt mit, als »fliegender Holländer« und Herkules des Nordens zugleich. Und endlich kann sich der nostalgische Held von den Verstrickungen seiner spätsowjetischen Kindheit und Jugend befreien.
Additional text
»Ein von Fantasie sprühendes, freches, sprachmächtiges Buch ist ... Oleg Jurjew gelungen.«
Report
"Was für Sätze. Hut ab vor den beiden Übersetzerinnen Elke Erb und Olga Martynova, die bei der Übertragung des Romans Die russische Fracht von Oleg Jurjew wunderbare Worte gefunden haben. ... Traum und Realität, Erinnerung und Mythos - Jurjew öffnet dem Leser viele Zugangswege zum Verständnis seines Romans, ohne sich jedoch festzulegen. Würde David Lynch russische Romane schreiben, sähen sie so aus."
Sarah Böhlau Rezensöhnchen