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Diese beiden frühen Novellen Storms kreisen um ein Thema: die Ablösung der feudalen Kultur durch das Erwerbsbürgertum im neunzehnten Jahrhundert. Während die realistische Novelle "Auf dem Staatshof" von 'dem Verlangen nach Erdenlust und dem schmerzlichen Gefühl ihrer Vergänglichkeit' geprägt ist, trägt "Bulemanns Haus" märchenhaft-phantastische Züge.
About the author
Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.
Winfried Freund ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paderborn und hat zahlreiche Lektüreschlüssel und Interpretationen veröffentlicht.
Summary
Diese beiden frühen Novellen Storms kreisen um ein Thema: die Ablösung der feudalen Kultur durch das Erwerbsbürgertum im neunzehnten Jahrhundert. Während die realistische Novelle »Auf dem Staatshof« von ›dem Verlangen nach Erdenlust und dem schmerzlichen Gefühl ihrer Vergänglichkeit‹ geprägt ist, trägt »Bulemanns Haus« märchenhaft-phantastische Züge.