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In dem Band werden in mehreren Beiträgen der Kirchenbau und die dahinter aufscheinende politische Diskussion im 19. Jahrhundert thematisiert sowie die Frage nach Funktionalität, Subjektivierung der Frömmigkeit und dem damit einhergehenden Erscheinungsbild der Kirchengebäude im 18. Jahrhundert gestellt. Ludwig Hilberseimers Großstadtmodell von 1923/24 verbindet die Beiträge zum Städtebau des 20. Jahrhunderts mit den utopischen Konstrukten und deren Auswirkungen auf den Städtebau, nämlich die Beiträge zur Hochhausdiskussion der 20er Jahre und zum legendären Werkbundstreit von 1914. Der illusionistische Wandmalereizyklus für das Hasenhaus auf Schloss Augustusburg bei Chemnitz aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lässt als gemeinsame Schnittmenge des Bandes die Frage nach politischen und religiösen Diskursen beziehungsweise theoretischen Konstrukten aufscheinen, welche hinter Kunstwerken, architektonischen oder gestalterischen Fragestellungen stehen.
About the author
Eva-Maria Seng ist Inhaberin des Lehrstuhls für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO an der Universität Paderborn. Nach einem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Empirischen Kulturwissenschaft in München und Tübingen, wurde sie in Tübingen 1992 promoviert und in Halle/Saale 2000 habilitiert. Nach Lehrtätigkeiten in Halle und Zürich wurde sie 2006 nach Paderborn berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Architektur und des Städtebaus von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart sowie in der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts.
Summary
In dem Band werden in mehreren Beiträgen der Kirchenbau und die dahinter aufscheinende politische Diskussion im 19. Jahrhundert thematisiert sowie die Frage nach Funktionalität, Subjektivierung der Frömmigkeit und dem damit einhergehenden Erscheinungsbild der Kirchengebäude im 18. Jahrhundert gestellt. Ludwig Hilberseimers Großstadtmodell von 1923/24 verbindet die Beiträge zum Städtebau des 20. Jahrhunderts mit den utopischen Konstrukten und deren Auswirkungen auf den Städtebau, nämlich die Beiträge zur Hochhausdiskussion der 20er Jahre und zum legendären Werkbundstreit von 1914. Der illusionistische Wandmalereizyklus für das Hasenhaus auf Schloss Augustusburg bei Chemnitz aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lässt als gemeinsame Schnittmenge des Bandes die Frage nach politischen und religiösen Diskursen beziehungsweise theoretischen Konstrukten aufscheinen, welche hinter Kunstwerken, architektonischen oder gestalterischen Fragestellungen stehen.