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Mit einem genealogischen und diskursanalytischen Zugang zu interkulturellem Erziehungswissen arbeitet Safiye Yildiz die historische und aktuelle Verflechtung der interkulturellen Erziehungsvorstellungen mit dem nationalen Diskurs, der Ausländerpädagogik und dem Multikulturalismusdiskurs heraus. Dabei geraten deren Wirkungen bei der Subjektivierung und Erzeugung von asymmetrischen Machtverhältnissen zentral in den Blick. Durch das Aufgreifen dieser Lücke in der Forschung lenkt die Autorin die Aufmerksamkeit darauf, wie durch die Kategorien Kultur, kulturelle Vielfalt, kulturelle Differenz und Förderung von binären Denkstrukturen die diskursive Spaltung der Subjekte in "Deutsche" und "Ausländer" erfolgt und damit die soziale und politische Macht über "MigrantInnen" reproduziert wird. Die analytisch fundierte Beleuchtung des Zusammenhangs von interkulturellem Wissen und Macht gibt Anstöße für ein allgemeines kritisches Weiterdenken über die Funktion von Erziehung und Bildung in der postmodernen Gesellschaft.
List of contents
Diskurs.- Nation als Diskursrahmen.- "Ausländerpädagogik": Die Fortsetzung der Herstellung der kulturell "Andersartigen".- Der Multikulturalismusdiskurs.- Das interkulturelle Wissen und Macht: Begriffe und Kategorien als Indikatoren der Ordnung und Macht der Diskurse - ein diskurstheoretisch-methodologischer Untersuchungsvorgang.- Schlussbetrachtungen: Normalisierung - Naturalisierung - Ausschluss.- Abschließende Zusammenfassung und Ausblick.
About the author
Safiye Yildiz promovierte bei Professor Dr. Astrid Albrecht-Heide am Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft der Technischen Universität Berlin und ist in der Lehre tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. der nationale Diskurs, Migration, Integration und Multikulturalismus.
Foreword
'Ausländerpädagogik' und Multikulturalismusdiskurs