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Die Entwicklung hin zu einer Weltgesellschaft im Zeitalter der Globalisierung hat Konsequenzen für die Beschreibung des gesellschaftlichen Teilsystems Schule. Der Autor stellt zentrale Linien des Globalisierungsdiskurses dar und arbeitet ausgewählte Aspekte des schultheoretischen Diskurses heraus. Abschließend führt er beides zusammen und schlägt Argumentationslinien für die Theorie von Schule in der Weltgesellschaft vor.
Die Entwicklung hin zu einer Weltgesellschaft im Zeitalter der Globalisierung hat Konsequenzen für die Beschreibung des gesellschaftlichen Teilsystems Schule. Im Zeitalter der Moderne hat sich die Schule ideengeschichtlich universal durchgesetzt, wobei ihre realgeschichtliche Verbreitung sehr unterschiedlich ist. Gleichzeitig wird sie im schultheoretischen Diskurs als Teil der nationalstaatlichen Gesellschaft beschrieben. Der damit angenommene Zusammenhang zwischen nationaler Kultur und Gesellschaft driftet im Zeitalter der Globalisierung auseinander.
Die vorliegende Analyse nimmt in dreierlei Hinsicht Bezug auf die Systemtheorie Luhmanns: auf das Theorem Weltgesellschaft, auf die Funktionale Analyse als Methode und auf die Systematisierung sozialer Systeme entlang der von Luhmann vorgeschlagenen Sinndimensionen. Sie stellt zunächst zentrale Linien des Globalisierungs- und Weltgesellschaftsdiskurses dar. Im Anschluss daran arbeitet der Autor ausgewählte Aspekte des schultheoretischen Diskurses heraus. Abschließend führt er beide Diskurse in einem dritten Schritt zusammen und schlägt vier prominente Argumentationslinien für die Beschreibung der Funktionalität von Schule in der Weltgesellschaft vor.
List of contents
Abkürzungen
1. Schultheorie angesichts der Globalisierung
1.1 Allgemeinbildende Schule und Globalisierung
1.2 Schultheorie in der Moderne
1.3 Schultheorie in der Globalisierung - zum Forschungsstand
1.4 Kategorien der Beschreibung
1.5 Aufbau der Arbeit
2. Globalisierung und Weltgesellschaft - Herausforderungen für die Beschreibung von Schule
2.1 Globalisierung als gesellschaftliche und sozialwissenschaftliche Herausforderung
2.2 Weltgesellschaft als Theorieofferte
2.2.1 Theoretischer Ausgangspunkt: Differenz von System und Umwelt
2.2.2 Kommunikation, symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien, Codes und Programme
2.2.3 Funktion und Funktionale Analyse
2.2.4 Sinn und Sinndimensionen
2.2.5 Funktionale Differenzierung, Inklusion und Exklusion
2.2.6 Kultur, Semantik und Weltgesellschaft
2.2.7 Weltgesellschaft als Referenzrahmen
2.3 Entgrenzung und Glokalisierung
2.3.1 Nähe, Ferne und neue Netzwerke
2.3.2 Transnationalisierung von Ökonomie, Politik und Kultur
2.3.3 Nationalstaat als regionale Differenzierung in der Weltgesellschaft
2.3.4 Die Herausforderung in räumlicher Hinsicht: Ein veränderter Referenzrahmen
2.4 Komplexität und Kontingenz des Wissens
2.4.1 Themen, Informationen und Wissen
2.4.2 Zunahme und Verfügbarkeit von Informationen
2.4.3 Universalisierung und Standardisierung von Informationen
2.4.4 Die Herausforderung in sachlicher Hinsicht: Entscheidungsprobleme
2.5 Beschleunigter Sozialer Wandel und Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit
2.5.1 Weltzeit und regionale Zeit
2.5.2 Sozialer Wandel und intergenerationelle Orientierungen
2.5.3 Veränderter Zeitbezug
2.5.4 Die Herausforderung in zeitlicher Hinsicht: Orientierungsprobleme und veränderter Umgang mit Zeiteinteilung
2.6 Individualisierung und Pluralisierung der Lebenswelten
2.6.1 Inklusion, Freiheit und Gleichheit
2.6.2 Plurale Individualisierung und Bindungslosigkeit
About the author
Dr. phil. Gregor Lang-Wojtasik, geboren 1968, ist Grund- und Hauptschullehrer; Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied der ZEP-Redaktion seit 1998.