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Im Bereich der Gesellschaftsanalyse hat die Systemtheorie wichtige Auseinandersetzungen ausgelöst. Die Frage, welche Beiträge die Systemtheorie für die Analyse von Sozialisation und Subjektbildung liefert, führt dagegen in ein noch kaum beschrittenes Neuland. Der Band geht dieser Frage nach und versucht dabei, bewährte strukturgenetische Sozialisationstheorien in Kontakt zu systemtheoretischen Sichtweisen zu bringen. Die in den Sozialisationstheorien vorzufindende Gegenstellung von subjektzentrierten und soziologischen Erklärungsansätzen kann aufgelöst werden, wenn mit der Systemtheorie die jeweils eigenständige Organisation subjektiver und sozialer Prozesse in Rechnung gestellt wird. Die Studien drehen sich sowohl um Prozesse der Entwicklung und Sozialisation als auch um methodologische und methodische Fragen.
List of contents
Einleitung: Die konstruktivistische Herausforderung strukturgenetischer Subjekttheorien.- Strukturgenetischer und radikaler Konstruktivismus.- Soziale Konstitutions- und soziologische Systemtheorie.- Die Konstitution der Subjekt-Objekt-Differenz: Das grundlegende Bezugsproblem des interaktionistischen Konstruktivismus.- Sozialisatorische Interaktion und soziales Verstehen.- Konstruktivistische Hermeneutik: Zur Rekonstruktion objektiver Sinnstrukturen.- Kommunikation und subjektive Konstruktion: Fallbeispiel zur empirischen Vorgehensweise des interaktionistischen Konstruktivismus.- Resümee und Ausblick: Selbstsozialisation und gesellschaftliche Differenzierung.
About the author
Dr. Tilman Sutter ist tätig an der Universität Freiburg und ist Habilitationsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.