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Ultima Thule - das Ende der Welt. So nannte man im früheren Sprachgebrauch Spitzbergen, die nördlichste Inselgruppe im Polarmeer. Eine Reise dorthin und in die von den Russen einst dort betriebene Kohlebergbaustadt »Pyramiden« beschreiben Simone Sassen und Cees Nooteboom in unserem Buch. Es sind romantische Blicke auf menschenleere, fast vegetationslose Landschaften, Hochmoore, Gletscher, Berge, ewiges Eis, Fjorde - mehr als der Norden, sozusagen die Idee des Nordens. Dann, wie eine Fata Morgana, die Stille einer verlassenen Stadt, stillgelegte Industrieanlagen, verlassene Wohnungen, ein ehemaliges Postamt, aufgegebene Kinderspielplätze und Sportstätten. Eindrucksvoll und unwirklich sind diese Spuren vergangener Goldgräberstimmung und des städtischen Lebens im ewigen Eis. In den farbigen Photographien von Simone Sassen und dem Text von Cees Nooteboom ist das »Ende der Welt«, so wie es sich in Pyramiden tatsächlich ereignet hat, in faszinierender Weise eingefangen. Bilder einer Vergangenheit, deren Schatten weit in die Zukunft reichen.
About the author
Cees Nooteboom wurde 1933 in Den Haag geboren. Der Romanautor, Lyriker und Reiseschriftsteller zählt heute zu den international renommiertesten europäischen Schriftstellern. Sein vielbeachtetes, preisgekröntes Werk umfasst zahlreiche Bücher, die wiederholt auf den Besten- und Bestsellerlisten auftauchen. 2010 wird ihm der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung verliehen. Mit der Auszeichnung wird die politisch und kulturell europäische Dimension in seinem Gesamtwerk gewürdigt.§Cees Nooteboom lebt in Amsterdam und auf Menorca.