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Aufgrund seiner besonderen Bedeutung bei der Unternehmensfinanzierung wird der Bankensektor einer umfänglichen Regulierung unterworfen: zum einen müssen die Banken an einem Einlagensicherungssystem teilnehmen, zum anderen erfolgen Eingriffe über Mindesteigenkapitalanforderungen. Es stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Eigenkapitalanforderungen an Banken und dem Investitionsverhalten bankfinanzierter Unternehmen.
Achim Hauck zeigt mit Hilfe des Relationship-Lending-Ansatzes, dass Bankkreditnehmer insbesondere dann Fehlanreizen unterliegen, wenn gesamtwirtschaftlich gewünschte Investitionsprojekte mit relativ hohen intermediärspezifischen Risiken verbunden sind, für die eine hohe Eigenkapitalausstattung erforderlich ist. Unternehmen weichen dann oft auf andere, weniger effiziente Investitionen mit geringerer Refinanzierung der Bank über Eigenkapital aus, die aus Sicht des Unternehmens mit geringeren Finanzierungskosten verbunden sind. Die Ergebnisse machen deutlich, dass unternehmerische Fehlanreize bei der Investition durch geeignet ausgestaltete Mindesteigenkapitalanforderungen an die sie finanzierenden Banken gemildert werden können.
List of contents
Problemstellung und Vorgehensweise.- Problemstellung und Vorgehensweise.- Eigenkapitalregulierung von Banken und unternehmerische Investitionsanreize: Besteht ein Erkenntnisdefizit?.- Portfoliotheoretische Analyse der Wirkung einer Eigenkapitalregulierung von Banken.- Vertragstheoretische Analyse der Wirkung einer Eigenkapitalregulierung von Banken.- Refinanzierung von Banken und regulatorische Eigenkapitalanforderungen.- Funktionen von Eigenkapital und Einlagen bei der Bankenrefinanzierung.- Eigenkapitalanforderungen an Banken.- Eigenkapitalregulierung von Banken und Investition des Unternehmers.- Eigenkapitalregulierung und unternehmerische Projektwahl.- Eigenkapitalregulierung und unternehmerische Projektdurchführung.- Zusammenfassung, Schlussfolgerungen und Ausblick.
About the author
Dr. Achim Hauck promovierte bei Prof. Dr. Uwe Vollmer am Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre der Universität Leipzig. Er ist derzeit als Akademischer Rat am Fachgebiet Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig.
Summary
Aufgrund seiner besonderen Bedeutung bei der Unternehmensfinanzierung wird der Bankensektor einer umfänglichen Regulierung unterworfen: zum einen müssen die Banken an einem Einlagensicherungssystem teilnehmen, zum anderen erfolgen Eingriffe über Mindesteigenkapitalanforderungen. Es stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Eigenkapitalanforderungen an Banken und dem Investitionsverhalten bankfinanzierter Unternehmen.
Achim Hauck zeigt mit Hilfe des Relationship-Lending-Ansatzes, dass Bankkreditnehmer insbesondere dann Fehlanreizen unterliegen, wenn gesamtwirtschaftlich gewünschte Investitionsprojekte mit relativ hohen intermediärspezifischen Risiken verbunden sind, für die eine hohe Eigenkapitalausstattung erforderlich ist. Unternehmen weichen dann oft auf andere, weniger effiziente Investitionen mit geringerer Refinanzierung der Bank über Eigenkapital aus, die aus Sicht des Unternehmens mit geringeren Finanzierungskosten verbunden sind. Die Ergebnisse machen deutlich, dass unternehmerische Fehlanreize bei der Investition durch geeignet ausgestaltete Mindesteigenkapitalanforderungen an die sie finanzierenden Banken gemildert werden können.