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Für Geschichtssendungen im deutschen Fernsehen lassen sich markante Konjunkturen nachzeichnen. Dabei werden im Zeitverlauf traditionelle Sendungsformen wieder aufgegriffen, modifiziert oder neue Formate entwickelt. Die vorliegende Studie ist eine umfassende Erweiterung einer ersten Untersuchung zu Gattungen und Genres von Sendungen über das Dritte Reich. Diese Untersuchung von Programmankündigungen der Hörzu hatte ergeben, dass sich im Vergleich der Stichjahre 1995 und 2004 die Vielfalt verwendeter Gattungen reduziert und Dokus vorkommen. Doch solche Mischformen gab es schon früher. Um Entwicklungen aufzuspüren, wird das Programm von Sendungen über die Geschichte des 20. Jahrhunderts ab den 1970er Jahren betrachtet. Dadurch werden Umbrüche sichtbar: gesellschaftlich-politisch und in der Fernsehlandschaft. Welche Sendungsformen und Themen werden im Ost- und Westfernsehen gezeigt - wo gibt es Gemeinsamkeiten? Die unterschiedlichen Darstellungsformen von Geschichte im Fernsehen regen gerade wegen des großen Angebots immer wieder zur Diskussion an - wird der Bildungsauftrag in der Konkurrenzsituation von öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Sendern noch umgesetzt?
