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Ein alter Kämpfer, mit Beinamen »der Dichter«, und ein junger Enthusiast reisen zufällig im selben Zugabteil nach Diyarbakir, trinken, rauchen Hasch, reden, bis »der Dichter« auf einmal dem jungen Mann ein Konvolut mit Manuskripten in die Hand drückt und sagt: »Los, lies!« Die lose miteinander verwobenen Erzählungen, Beschreibungen und Gespräche handeln, wie der junge Mann bald feststellt, von seinem Vater, den er nie kennengelernt hat. Gleichzeitig wird damit die Geschichte einer ganzen Generation erzählt, die die Hoffnung auf eine Revolution nie aufgegeben hat.
Dieses Erstlingswerk ist eine literarische Sensation und sorgte bei seinem Erscheinen für Furore, weil der Roman auf hohem sprachlichen Niveau sämtliche Tabus bricht. Gleichzeitig hat der junge Autor mit Zorn die inoffizielle Geschichte der Türkei seit den Fünfzigerjahren bis heute geschrieben.
About the author
Murat Uyurkulak, geboren 1972 in Adin, studierte zunächst Jura, dann Kunstgeschichte in Izmir, brach jedoch beides ab und zog schließlich nach Istanbul. Dort arbeitete er u. a. als Kellner, Übersetzer, Journalist und Verleger. Heute ist er Auslandskorrespondent der Tageszeitung »Bir Gün«. Zudem hat er Bücher u. a. von Edward Said und Mikhail Bakunin ins Türkische übersetzt. Sein erster Roman wurde 2002 veröffentlicht und erregte sofort größtes Aufsehen, seither gilt Murat Uyurkulak als eine wichtige literarische Stimme in der zeitgenössischen türkischen Literatur.
Gerhard Meier, geboren 1957, übersetzt aus dem Türkischen und Französischen und lebt seit 1986 bei Lyon. Er wurde 2014 mit dem "Paul-Celan-Preis" für "herausragende Übersetzungen ins Deutsche" geehrt.
Summary
Ein alter Kämpfer, mit Beinamen »der Dichter«, und ein junger Enthusiast reisen zufällig im selben Zugabteil nach Diyarbakir, trinken, rauchen Hasch, reden, bis »der Dichter« auf einmal dem jungen Mann ein Konvolut mit Manuskripten in die Hand drückt und sagt: »Los, lies!« Die lose miteinander verwobenen Erzählungen, Beschreibungen und Gespräche handeln, wie der junge Mann bald feststellt, von seinem Vater, den er nie kennengelernt hat. Gleichzeitig wird damit die Geschichte einer ganzen Generation erzählt, die die Hoffnung auf eine Revolution nie aufgegeben hat.
Dieses Erstlingswerk ist eine literarische Sensation und sorgte bei seinem Erscheinen für Furore, weil der Roman auf hohem sprachlichen Niveau sämtliche Tabus bricht. Gleichzeitig hat der junge Autor mit
Zorn
die inoffizielle Geschichte der Türkei seit den Fünfzigerjahren bis heute geschrieben.
Foreword
»Die Revolution war einst eine Wahrscheinlichkeit, und sie war sehr schön.«
Additional text
»Am Ender einer chaotischen Reise fährt der Zug in den Bahnhof ein und auch der Leser ist erschöpft und atemlos. Aber man spürt, dass man Teilnehmer einer faszinierenden Lesereise durch die Sprachtäler und –höhen des Orients war, von der man keine Station missen möchte.«
Report
»Bald nach seinem Erscheinen 2002 entpuppte sich der Roman als Ereignis und machte den Schriftsteller Murat Uyurkulak quasi über Nacht in der Türkei bekannt. Tabubruch eins: die Geschichte der Türkei wird aus der Perspektive der revolutionären Linken geschrieben. Tabubruch zwei: Sexualität wird unverblümt dargestellt.« Grundrisse - Zeitschrift für linke Theorie und Debatte