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Prominente Persönlichkeiten wurden gebeten, ihr liebstes Gedicht auszuwählen und in einem kurzen Essay zu erzählen, was es ihnen bedeutet. Auf diese Weise ist nicht nur eine Auswahl entstanden, die all die großen Dichter versammelt - gleichzeitig bezeugt sie die Faszination und Wirkungskraft der Poesie in der Türkei. Der essayistische Dialog zwischen den Dichtern und den zeitgenössischen Interpreten wirft zudem zahlreiche Schlaglichter auf die Gedankenwelt und die Repräsentanten der heutigen Kulturszene.
About the author
Erika Glassen, geboren in Malchow/Mecklenburg 1934, studierte zunächst in Greifswald Kunstgeschichte, später in Freiburg i.Br. und Basel Islamwissenschaft (Arabisch, Persisch, Türkisch). 1968 wurde sie mit einem Thema über die islamische Geschichte Persiens: "Die frühen Safawiden" promoviert, arbeitete als wissenschaftliche Assistentin am Orientalischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und habilitierte sich mit der Arbeit: "Der mittlere Weg. Studien zur Religionspolitik und Religiosität der späteren Abbasiden-Zeit".§Danach war sie als Referentin am Orient-Institut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut/Libanon (1981-1983) tätig, und von 1989-1994 war sie Direktorin des Orient-Instituts. Während dieser Zeit baute sie eine Zweigstelle in Istanbul auf und lernte die türkische Literatur näher kennen und lieben. Sie genoss die anregende Atmosphäre der Istanbuler Antiquariate und hat sich eine reichhaltige türkische Bibliothek aufgebaut, von der sie nach ihrer Rückkehr an die Freiburger Universität profitieren konnte.§Erika Glassen ist zusammen mit Prof. Dr. Jens Peter Laut Herausgeberin der Türkischen Bibliothek.
Turgay Fisekçi, geboren 1956, studierte Rechtswissenschaft, schreibt seine ersten Gedichte als Student und widmet sich nach dem Studium ganz der Literatur. Verschiedene Veröffentlichungen. Manche seiner Gedichte wurden von Pop-Bands vertont. Von 1999 bis 2006 war er Herausgeber der Zeitschrift "Adam Sanat". Turgay Fisekçi hat zudem eine Kolumne auf der Kulturseite der Cumhuriyet unter der Rubrik "Lorbeerschatten'. Seit Mai 2006 gibt er die Literaturzeitschrift "Sözcükler" heraus.
Nevfel Cumart, geboren 1964 in Lingenfeld, ist Journalist, Schriftsteller und literarischer Übersetzer. 1983 erschien sein erster Gedichtband. Der studierte Turkologe, Arabist und Islamwissenschaftler übersetzte u. a. Werke von Yasar Kemal und Aziz Nesin und veranstaltet internationale Vortrags- und Lesereisen. Neben eigenständigen Veröffentlichungen erschienen auch zahlreiche Beiträge von Cumart in Zeitschriften, Lexika und Anthologien.
Für seine Lyrik erhielt Nevfel Cumart verschiedene Preise. 2008 wurde er mit dem "Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG" ausgezeichnet.
Summary
Prominente Persönlichkeiten wurden gebeten, ihr liebstes Gedicht auszuwählen und in einem kurzen Essay zu erzählen, was es ihnen bedeutet. Auf diese Weise ist nicht nur eine Auswahl entstanden, die all die großen Dichter versammelt - gleichzeitig bezeugt sie die Faszination und Wirkungskraft der Poesie in der Türkei. Der essayistische Dialog zwischen den Dichtern und den zeitgenössischen Interpreten wirft zudem zahlreiche Schlaglichter auf die Gedankenwelt und die Repräsentanten der heutigen Kulturszene.
Foreword
Die Macht der Poesie am Bosporus
Additional text
»Mit den ›Kultgedichten‹ werden 16 Gedichte und ihre Interpretationen präsentiert. Bekannte türkische Dichter wie der 1963 verstorbene Nazim Hikmet, dessen Werke eine zeitlang in der Türkei verboten waren, stehen neben zeitgenössischen Schriftstellern, die hier erstmals dem deutschen Publikum vorgestellt werden.«
Report
»Die Anthologie gewährt Einblicke und weckt Neugier, neues Terrain zu erkunden. Man beginnt zu blättern, liest, sucht bekannte Namen. Jedem der Gedichte folgen teils sehr persönliche Essays sowie Kurzbiografien. So wagt man sich weiter vor, vertieft sich, findet wiederkehrende und neue Wortbilder für Alltägliches und die härte des Alltags, für Landschaft, Zeit, Freundschaft, Liebe und Tod, für Gewalt, Schönheit, Trauer, Glück-Wachsein und Traum. Immer häufiger schweift der Blick während der Lektüre zur linken Buchhälfte, zum türkischen Text. So lässt sich mindestens der Versuch wagen, die Gedichte im Original mitzulesen - und das ist schön.« Marion Wedegärtner Westfälische Rundschau