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Kein anderer Anthropologe hat das Denken des 20. Jahrhunderts so geprägt wie Claude Lévi-Strauss. Seine Arbeiten sind nicht nur interdisziplinär angelegt, sie überschreiten auch den engeren wissenschaftlichen Rahmen. Ein weltweites Publikum hat fasziniert verfolgt, wie Lévi-Strauss in den Traurigen Tropen die Ethnologie auf einen elegischen Grundton gestimmt, im Wilden Denken die Rationalität des Bastlers rehabilitiert und die Mythologica nach musikalischem Vorbild komponiert hat. Anläßlich seines 100. Geburtstags am 28. November 2008 würdigen namhafte Autoren aus dem In- und Ausland die Wirkungen seines uvre auf Zeitgenossen, andere Disziplinen sowie einzelne Problemstellungen und erörtern dabei auch die Anschlußfähigkeit einer strukturalen Anthropologie an aktuelle Debatten.
List of contents
Michael Kauppert/ Dorett Funcke: Zwischen Bild und Begriff; Wildes Denken nach Lévi-Strauss - Claude Lévi-Strauss: Mythisches Denken und wissenschaftliches Denken - Hans von Fabeck: Ursprung und Zukunft des wilden Denkens; Claude Lévi-Strauss und Maurice Merleau-Ponty - Hermann Lang: Claude Lévi-Strauss und Jacques Lacan - James D. Faubion: Homo absconditus; Lévi-Strauss und Foucault - Franz Schultheis: Bourdieu und Lévi-Strauss; eine ambivalente Beziehung - Dietmar J. Wetzel/ Silja Thomas: Jacques Derida und die (un-)möglichen Gaben der Dekonstruktion - Emmanuel Désveaux: Lévi-Strauss und das Schicksal der Anthropologie - Michael Oppitz: Unter den Plejaden - Joachim Fischer: Lévi-Strauss und die deutsche Soziologie; Strukturalismus, Philosophische Anthropologie und Poststrukturalismus - Iris Därmann: Lévi-Strauss und die Philosophie - Philippe Descola: Die zwei Naturen bei Lévi-Strauss - Marcel Hénaff: Lévi-Strauss und die Frage des Symbolismus - Erhard Schüttpelz: Der magische Moment; Mit einem Beitrag von Martin Zillinger - Axel T. Paul: Zeitreisen; Lévi-Strauss und die Geschichte - Boris Wiseman: Struktur und Empfindung - Ferdinand Zehentreiter: "Das höchste Geheimnis der Wissenschaften vom Menschen"; Claude Lévi-Strauss' methodologische Huldigung an die Musik - René Leibowitz: Die Poesie von Lévi-Strauss - Dorett Funcke: Die elementaren Strukturen der Inseminationsfamilie - Michael Kauppert; Das Haus oder "der Knecht meines eigenen Herrn"
About the author
Michael Kauppert ist Juniorprofessor für Kultursoziologie an der Stiftung Universität Hildesheim.
Dorett Funcke (Dr. phil.) lehrt Soziologie an der Universität Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sozialisationstheorie, Familiensoziologie, Qualitative Forschungsverfahren sowie Professionalisierungstheorie.
Summary
Kein anderer Anthropologe hat das Denken des 20. Jahrhunderts so geprägt wie Claude Lévi-Strauss. Seine Arbeiten sind nicht nur interdisziplinär angelegt, sie überschreiten auch den engeren wissenschaftlichen Rahmen. Ein weltweites Publikum hat fasziniert verfolgt, wie Lévi-Strauss in den Traurigen Tropen die Ethnologie auf einen elegischen Grundton gestimmt, im Wilden Denken die Rationalität des Bastlers rehabilitiert und die Mythologica nach musikalischem Vorbild komponiert hat. Anläßlich seines 100. Geburtstags am 28. November 2008 würdigen namhafte Autoren aus dem In- und Ausland die Wirkungen seines Œuvre auf Zeitgenossen, andere Disziplinen sowie einzelne Problemstellungen und erörtern dabei auch die Anschlußfähigkeit einer strukturalen Anthropologie an aktuelle Debatten.
Report
"Der vorliegende Band enthält, was man sich wünschen kann: die Verortung in der französischen Denkszene, den Bezug auf Leitdisziplinen wie Anthropologie, Ethnologie, Soziologie und auf die nie ganz verwundene Philosophie, sowie Sachkapitel zur ethnologischen Debatte um Natur und Kultur sowie zur Ästhetik." (Philosophische Rundschau)