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Das Buch analysiert einen zentralen Sektor der Weltwirtschaft und der Globalisierung: das System des internationalen Erdölhandels. Hier lassen sich die grundlegenden Probleme der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Verpflechtungen exemplarisch analysieren, wie z.B. die prekären Austauschbeziehungen zwischen industriellen Zentren und unterentwickelten Peripherien, die sich wandelnden Balancen und wechselseitigen Instrumentalisierungen von Staaten, Konzernen und Marktkräften und vieles mehr. Der Autor schließt dieses politisch und wissenschaftlich hochgradig spannende Buch mit einem Ausblick zur Zukunft des Erdölsystems.
List of contents
Aus dem Inhalt:
Struktur und Dynamik der kapitalistischen Weltwirtschaft - Die langen Wellen der ölbasierten Wirtschaft - Die Inkorporation externer Regionen - Gegenmacht aus der Peripherie - Weltwirtschaftliche Integration - Die Zukunft des Erdölsystems
About the author
Dr. Lutz Zündorf ist Professor für Wirtschafts- und Betriebssoziologie im Institut für Sozialwissenschaften der Leuphana Universität Lüneburg.
Summary
Diesem Buch liegt die Vorstellung zugrunde, dass Erdöl eine nicht verme- bare, für viele Zwecke nutzbare und daher international umkämpfte Resso- ce ist, um deren Kontrolle sich ein komplexes und dynamisches System von Staaten, Unternehmen, Organisationen und Märkten herausgebildet hat, das man als Weltwirtschaft des Erdöls bezeichnen kann. Dieses System umfasst Öl verbrauchende Industrieländer und Öl exportierende Entwicklungsländer, multinationale Mineralölkonzerne aus den industriellen Importländern und Staatskonzerne aus den Exportländern, Märkte für Rohöl und Ölprodukte, sowie die OPEC als internationales Kartell der Exportstaaten und Geg- macht zu den multinationalen Konzernen der Industrieländer. Dieses pol- ökonomische Netzwerk hat sich von den Vereinigten Staaten ausgehend mit fortschreitender Industrialisierung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts an auf immer mehr Länder ausgedehnt und umfasst nahezu die ganze Welt. Die Globalisierung des Mineralölkomplexes kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Aus historischer Sicht ist vor allem der P- zess von Interesse, in dem Öl geschichtsmächtig wird und den Gang der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung beeinflusst. Historiker identi- zieren historische Weichenstellungen und rekonstruieren Entwicklungspfade, Kontinuitäten und Brüche. Geologen gehen von der Tatsache aus, dass es sich bei Erdöl um eine nicht vermehrbare Ressource handelt, die auf dem Globus ungleich verteilt ist und in den verschiedenen Regionen zu besti- baren Zeiten erschöpft sein wird. Auf der Basis theoretischer Überlegungen und empirischer Daten über Ölfunde, Fördermengen und Reserven ent- ckeln sie Hypothesen über den Produktionsverlauf und die statistische Rei- weite des Öls. Ökonomenbefassen sich vorrangig mit der In-Wert-Setzung und Bewertung des Erdöls.
Foreword
Was die Welt antreibt: Über Erdöl und dessen Rolle in der Globalisierung
Additional text
"Das Buch liest sich höchst spannend und hat eine hohe Relevanz für die in der Wirtschafts- und Sozialgeographie behandelten Globalisierungsthemen." DIE ERDE, 1/2-2010
"Die Lektüre des Buches 'Weltsystem des Erdöls' kann ausdrücklich empfohlen werden, da es neben grundlegenden wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen sowie der Instrumentalisierung von Staaten, Konzernen und Marktkräften bei der Erschließung und Nutzung des Erdöls auch die aktuelle Diskussion um die Zukunft der erdölbasierten Wirtschaft anschneidet." Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 2-2010
Report
"Das Buch liest sich höchst spannend und hat eine hohe Relevanz für die in der Wirtschafts- und Sozialgeographie behandelten Globalisierungsthemen." (DIE ERDE, 1/2-2010)
"Die Lektüre des Buches 'Weltsystem des Erdöls' kann ausdrücklich empfohlen werden, da es neben grundlegenden wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen sowie der Instrumentalisierung von Staaten, Konzernen und Marktkräften bei der Erschließung und Nutzung des Erdöls auch die aktuelle Diskussion um die Zukunft der erdölbasierten Wirtschaft anschneidet." (Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie, 2-2010)