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'Politische Ökonomie' ist ein Interferenzthema: wie die Wirtschaft von der Politik moduliert wird, und umgekehrt: wie die Politik selber den Themen der Wirtschaft anheimfällt. Das fällt bei Fragen der 'Gerechtigkeit' ebenso ins Gewicht wie bei Fragen der 'öffentlichen Güter', die sui generis politische Güter sind; und bei den Gewerkschaften ebenso wie bei der wohlfahrtspolitischen Umwandlung von Subvention in Investition, dem vagen Reformprogramm. Zugleich ist der Terminus 'Politische Ökonomie' ein Code für soziale Aspekte der Wirtschaft, die in der économie pure nicht betrachtet werden: für die neuen Transformationsgüter, für die Relation von Wirtschaft und Kunst etc.
Transformationsgüter sind jene, die nicht einfach konsumiert werden können, sondern einen eigenen Beitrag: eine Mitarbeit fordern bzw. einen so verwandeln, dass man selber das Produkt wird. Dass die Kunst der Wirtschaft Modelle und Impulse geben kann, ist mehr als nur eine Metapher. Auch hier interferieren Dimensionen der Gesellschaft, die die Wissenschaftsgewohnheiten auseinanderhalten.
List of contents
Öffentliche Güter als politische Güter.- Eine Variante der Theorie öffentlicher Güter: Poolgüter.- Ordnungspolitik.- Gerechtigkeit als Komplexität.- Medien, Politik, Ökonomie.- Gewerkschaften, Solidarität und Innovation.- Transformationsgüter.- Open Source als Produktion von Transformationsgütern.- Netzwerkkapitalismus.- Demographische Modulationen.- Investition statt Subvention. Neues Vokabular zur Sozialreform.
About the author
Dr. Birger P. Priddat ist Professor für Politische Ökonomie an der "Zeppelin University" Friedrichshafen.
Report
"[...] interessante Anknüpfungspunkte für eine analytische Weiterentwicklung und eine kritische Diskussion der wirtschaftswissenschaftlichen politischen Ökonomie." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 28.05.2009