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Literatur, Wissenschaft und Wissen seit der Epochenschwelle um 1800 - Theorie - Epistemologie - komparatistische Fallstudien

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Trotz der um 1800 gewonnenen Autonomie kommt es in der Literatur seither immer wieder zu poetologisch relevanten Auseinandersetzungen mit dem fremden System Wissenschaft. Dieses Phänomen wird hier aus komparatistischer Perspektive und unter Berücksichtigung folgender Fragestellungen betrachtet:

  1. Systemtheoretisch: Welchen Autonomiestatus besitzt ein System, wenn es sich durch nicht bloß punktuelle Anleihen mit einem anderen System vernetzt?
  2. Darstellungsästhetisch: Welche Folgen haben die Bezugnahmen auf Wissenschaft für literarische Darstellungsformen und Schreibweisen?
  3. Epistemologisch: Vermittelt Literatur ein ihr eigenes Wissen? Wenn ja, worin besteht dieses Wissen und wodurch unterscheidet es sich von nicht-literarischem Wissen?

List of contents

Christian Kohlroß: Ist Literatur ein Medium? Heinrich von Kleists Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden und der Monolog des Novalis; Jochen Hörisch: Des Lesens Überfluss oder: Warum ist Selbstbewusstsein DAS Thema um 1800?; Gérard Dessons: Le désavoir du poème: un mode spécifique de connaissance; Thomas Klinkert: Literatur, Wissenschaft und Wissen - ein Beziehungsdreieck (mit einer Analyse von Jorge Luis Borges' "Tlön, Uqbar, Orbis Tertius"); Weertje Willms: Wissen um Wahn und Schizophrenie bei Nikolaj Gogol' und Georg Büchner. Vergleichende Textanalyse von Zapiski sumassedsego ("Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen") und Lenz; Niels Werber: Effekte. Das Wissen der Literatur am Beispiel von Gustav Freytags Soll und Haben; Eckhard Höfner: Zola - und kein Ende? Überlegungen zur Relation von Wissenschaft und Literatur. Der Roman expérimental und der Hypothesen-Streit im 19. Jahrhundert; Robert S. April: Zola's Utopian Novels. The Use of Scientific Knowledge in Literary New World Models; Aurélie Barjonet: Zola, die Wissenschaft und die deutsche Literaturwissenschaft; Heike Schäfer: Choosing to Evolve: Evolutionary Theory, Pragmatism, and Modernist American Poetry; Uwe C. Steiner: Widerstand im Gegenstand. Das literarische Wissen vom Ding am Beispiel Franz Kafkas; Werner Helmich: Der wissenschaftliche Diskurs in Martín-Santos' Tiempo de silencio; Anke Wesser: Fakten und Fiktion in Eduardo Mendozas Roman La ciudad de los prodigios; Betül Dilmac: Die Vermischung von literarischem und naturwissenschaftlichem Diskurs bei Michel Houellebecq; Barbara Kuhn: Was weiß die Literatur? Die Frage der Zeit in Antonio Tabucchis Si sta facendo sempre più tardi; Stefan Glomb: Selbstbewusstsein jenseits der Zwei Kulturen: David Lodges Roman Thinks...; Sabine Sielke: Science into Narrative, or: Novelties of a Cultural Nature

About the author

Thomas Klinkert ist Professor für Romanistische Literaturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Moderne (Baudelaire, Proust, Pirandello, Claude Simon), des Zusammenhangs von Literatur und Wissen, der Liebessemantik, des Mittelalters (Chrétien de Troyes, Dante, Boccaccio) und der Literaturtheorie. In letzter Zeit hat er Folgendes veröffentlicht: Epistemologische Fiktionen. Zur Interferenz von Literatur und Wissenschaft seit der Aufklärung (2010), Das Fremde im Eigenen. Die Übersetzung literarischer Texte als Interpretation und kreative Rezeption (Hg., 2011), Proust in der Konstellation der Moderne (Hg., mit Sophie Bertho, 2013).

Monika Neuhofer ist Lehrbeauftrage am FB Romanistik der Universität Salzburg.

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