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Sicherheit ist seit jeher Gegenstand erbitterter Debatten der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen. Die Schule des Realismus und das Konzept der 'National Security' haben das Fach lange dominiert. Der Einzug soziologisch inspirierter konstruktivistischer Theorien hat zwar diese Dominanz gebrochen, aber der entscheidende Schritt für eine erhöhte Anschlussfähigkeit in der Soziologie ist ausgeblieben: zu reflektieren, dass jede Art von Sicherheitsproblem einen Beobachter voraussetzt. Erst durch Beobachtung - und damit: in der Kommunikation - werden Bedrohungen der Sicherheit hervorgebracht. Werner Schirmer trägt dieser Beobachterabhängigkeit Rechnung und entwickelt basierend auf der Luhmannschen Systemtheorie ein kommunikationstheoretisches Konzept von Sicherheit und Unsicherheit, das den Namen 'Bedrohungskommunikation' trägt.
List of contents
Sicherheit in den Internationalen Beziehungen.- Beobachtung von Bedrohung und Sicherheit.- Zum Konzept von Bedrohungskommunikation.- Bedrohungskommunikation und funktionale Differenzierung.- Bedrohungskommunikation und politische Kommunikation.- Bedrohungskommunikation im Kontext anderer Systeme.- Konklusion.
About the author
Werner Schirmer studierte Elektrotechnik an der TU Dresden und war Assistent von Professor Reichardt am dortigen Institut für Technische Akustik. Anschließend übernahm er die Leitung eines Schallschutz-Ingenieurbüros in Dresden, das 1971 in eine Forschungsabteilung des Zentralinstituts für Arbeitsschutz umgewandelt wurde. Seit 1993 ist er in der KÖTTER Beratende Ingenieure GmbH Rheine/Dresden/Berlin als wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer bzw. seit 2001 als Beratungsingenieur tätig.