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Das Reisetagebuch einer Hofdame als bedeutsames Dokument zur Biographie der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach und aufschlussreiche Quelle für das »Arkadien-Erlebnis« deutscher Reisender im 18. Jahrhundert.Aus dem Nachlass der weimarischen Hofdame Louise von Göchhausen ist ein Reisetagebuch überliefert, das diese als Begleiterin der Herzogin Anna Amalia während eines zweijährigen Aufenthaltes in Italien schrieb. Es handelt sich um eine bislang unveröffentlichte Quelle aus dem unmittelbaren Umfeld Goethes und des klassischen Weimar.Göchhausens Tagebuch erweist sich als ein Faktenjournal, das tagtäglich, zum Teil mit genauen Zeitangaben, den jeweiligen Aufenthaltsort, die Reiseetappen, Ausflüge von Rom oder Neapel aus festhält, wie auch Besuche in Museen, Kirchen, Galerien, Konzerten und Opern. Daneben werden Begegnungen mit Menschen unterschiedlichen Standes beschrieben, sowie Anmerkungen zum Wetter, zur Qualität der Wege und Herbergen, zum Essen, zur Gesundheit usw. gemacht. Schließlich gibt es auch kurze Beschreibungen von Landschaften, knappe Urteile über Werke der bildenden Kunst oder Musik, über einzelne Menschen oder den allgemeinen Volkscharakter sowie einige in Konversationen aufgenommene, amüsante Anekdoten oder witzige sprachliche Wendungen, die das Tagebuch zu einem persönlichen Schriftstück machen.Die Edition des Tagebuchs wird ergänzt durch einen umfangreichen Kommentar und ein mit biographischen Informationen versehenes Personenregister.
About the author
Juliane Brandsch, geb. 1958; Studium der Germanistik an der Universität Leipzig, 1985 Promotion; 1988-1990 Gastlektorin an der Lomonossow-Universität Moskau; tätig am Institut für Germanistik der Pädagogischen Hochschule Erfurt.
Report
'Die hervorragend herausgegebene und kommentierte Ausgabe macht dieses merkwürdige Stück deutscher Aktenliteratur zu einer kulturgeschichtlichen Fundgrube.'(Neue Zürcher Zeitung, 13.-14.9.2008)'Ein breites kulturgeschichtlic