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Mit Melancholie und ätzendem Spott reagierte der Fortschrittsskeptiker Barbey d'Aurevilly auf den Untergang der christlich-feudalen Welt und auf die beginnende Moderne. Seine Aphorismen sind provozierend unzeitgemäß, doch zeitlos elegant.Witzige, originelle, treffende Formulierungen sind Barbey d'Aurevilly nur so zugeflogen. Der große Dandy und Plauderer unterhielt ganze Salons damit. Einen Eindruck von dieser Gabe vermitteln seine Aphorismen, die hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheinen.Sie kreisen um seine großen Themen: Liebes- und Lebenslügen, gesellschaftliche Codes und Abgründe, Dandytum, die Einsamkeit des Künstlers, seine Selbstinszenierungen und seine Masken.Die Waffe dieses Unangepassten war das Wort: »Bücher muß man mit Büchern bekämpfen, wie Gifte mit Gegengiften; würde unsereins sonst schreiben?«»Von dieser Sammlung von Aphorismen geht etwas Bezwingendes aus: Man liest, hält inne. Betrachtet Ideen wie kostbare Bilder, darin eröffnen sich neue Welten, glasklar.Es gelang ihm vortrefflich, die Menschen zu schockieren, nur eines blieb ihm, zum Glück, verwehrt: Das schönste Schicksal: Genie haben und unbekannt sein.« Susanne Mayer in »Die Zeit« am 3.April 2008
About the author
Der Schriftsteller Jules Barbey d'Aurevilly (1808-1889) ist der literarischen Nachwelt als temperamentvoller Streithahn und Autor von Romanen und Erzählungen im Gedächtnis geblieben. Mit Büchern wie 'Die Diabolischen' und 'Vom Dandytum' eroberte er auch das deutsche Publikum.
Summary
Mit Melancholie und ätzendem Spott reagierte der Fortschrittsskeptiker Barbey d’Aurevilly auf den Untergang der christlich-feudalen Welt und auf die beginnende Moderne. Seine Aphorismen sind provozierend unzeitgemäß, doch zeitlos elegant.
Witzige, originelle, treffende Formulierungen sind Barbey d’Aurevilly nur so zugeflogen. Der große Dandy und Plauderer unterhielt ganze Salons damit. Einen Eindruck von dieser Gabe vermitteln seine Aphorismen, die hier zum ersten Mal auf Deutsch erscheinen.
Sie kreisen um seine großen Themen: Liebes- und Lebenslügen, gesellschaftliche Codes und Abgründe, Dandytum, die Einsamkeit des Künstlers, seine Selbstinszenierungen und seine Masken.
Die Waffe dieses Unangepassten war das Wort: »Bücher muß man mit Büchern bekämpfen, wie Gifte mit Gegengiften; würde unsereins sonst schreiben?«
»Von dieser Sammlung von Aphorismen geht etwas Bezwingendes aus: Man liest, hält inne. Betrachtet Ideen wie kostbare Bilder, darin eröffnen sich neue Welten, glasklar.Es gelang ihm vortrefflich, die Menschen zu schockieren, nur eines blieb ihm, zum Glück, verwehrt: Das schönste Schicksal: Genie haben und unbekannt sein.« Susanne Mayer in »Die Zeit« am 3.April 2008