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Gibt es genuin politische neben den standardmäßigen ökonomischen Ursachen für Staatsverschuldung?

German · Paperback / Softback

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,0, Universität Potsdam (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Institutionelle Schranken von Staatstätigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Staatsverschuldung hat eine Reihe negativer Folgen, die in der ökonomischen Literatur kaum bestritten werden. So führt die Finanzierung des Defizits zu Zinszahlungen an die Inhaber staatlicher Anleihen, die wiederum aus Steuern bezahlt werden, deren Erhebung zu einer starken Verzerrung wirtschaftlicher Anreize führt. Fraglich ist jedoch, wie diese Schulden abgebaut werden können. Ein Vergleich der Schuldenstände der OECD-Länder macht deutlich, dass die Höhe der Schuldenstände zwischen den Ländern stark variiert und dass in einigen Ländern die Schulden stetig stiegen, in anderen dagegen das Tempo der Entwicklung wesentlich langsamer war und in Einzelfällen durchaus auch Senkungen zu verzeichnen waren. Eine Analyse politischer Ursachen für diese unterschiedliche Performanz kann eine Antwort darauf geben, inwieweit die politischen Akteure hier überhaupt steuernd tätig werden können. In Punkt 2 werde ich den Begriff der Staatsverschuldung definieren sowie ihre standardmäßigen ökonomischen Ursachen darstellen und deren Bedeutung anhand empirischer Untersuchungen untermauern. Punkt 3 widmet sich dann den politisch-institutionellen Ursachen der Staatsverschuldung. Die hierzu von mir behandelten Theorien lassen sich in drei Gruppen einteilen: Eine Gruppe sucht die Ursachen von Staatsverschuldung im demokratischen Prozess des Parteienwettbewerbs, der durch wiederkehrende Wahlen bedingt ist. Die zweite Gruppe sucht die Gründe in den kollektiv-irrationalen Ergebnissen individuell-rationalen Handelns. In einem solchen Dilemma befinden sich beispielsweise politische Akteure, wenn sie aus allgemeinen Steuereinnahmen ihre spezifische Klientel bedienen. Variationen zwischen den Ländern ergeben sich nach diesem Ansatz aus den unterschiedlichen Maßnahmen, dieses Dilemma aufzulösen. Die dritte Gruppe sieht die Ursachen vor allem in der Fähigkeit beziehungsweise Unfähigkeit von Regierungen, auf fiskalische Rigiditäten zu reagieren und versucht damit Variationen zu erklären. Alle Theorien haben gemein, dass sie im Sinne des Rational Choice Ansatzes den Akteuren rationales, eigennutzmaximierendes Handeln unterstellen. Sehr wahrscheinlich können zentrale politische Variablen wie das Wahlsystem und Institutionen wie Direktdemokratie, aber auch das Verhältnis von Arbeit und Kapital im Zusammenspiel mit der sektoralen Struktur einer Volkswirtschaft und einer unabhängigen Zentralbank die Höhe der Staatsverschuldung wesentlich beeinflussen.

About the author

Martin Weber, M.A., Jahrgang 1986, studierte bis 2012 an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena Erziehungswissenschaft, Psychologie und Philosophie. Während seines Studiums arbeitete er als Hilfswissenschaftler und Tutor sowohl am Institut für Erziehungswissenschaft als auch am Institut für Philosophie. Über diese Verbindung und insbesondere über seine Arbeit am Lehrstuhl für Naturphilosophie arbeitete er verstärkt im interdisziplinären Bereich, was ihn dazu bewegte, dieses strukturwissenschaftliche Buch zu veröffentlichen. Des Weiteren sammelte er praktische Erfahrungen als Autor weiterer Fachpublikationen ( Erziehungsberatung im Kontext des deutschen Rechtsstaates , Komplexitätsreduktion für begrenzt rationale Individuen - Soziokybernetische Mechanismen , Die Sprache in der Psychoanalyse und Der Fall Signorelli ), die während seines Studiums entstanden.

Product details

Authors Martin Weber
Publisher Grin Verlag
 
Languages German
Product format Paperback / Softback
Released 14.07.2009
 
EAN 9783638870023
ISBN 978-3-638-87002-3
No. of pages 40
Dimensions 210 mm x 297 mm x 5 mm
Weight 73 g
Series Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe, Bd. V80234
Akademische Schriftenreihe
Akademische Schriftenreihe Bd. V80234
Subjects Social sciences, law, business > Political science > General, dictionaries
Social sciences, law, business > Political science > Political science and political education

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