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"An kleinen Orten wirkt das Leben manchmal größer." Das gilt auch für den 400-Seelen-Ort im äußersten Westen Islands, dessen Bewohner immer in Gefahr sind, in Kleinstadtlethargie zu verdämmern, oder aber selbst dafür sorgen müssen, dass ihr Leben aufregend wird. In einem Reigen lose verbundener Lebenswege und Schicksale versteht es Jón Kalman Stefánsson auch in seinem neuen Roman, mit kleinen Geschichten Antworten auf große Fragen zu geben.
About the author
Jón Kalman Stefánsson, geboren 1963, trat mit Lyrik und Romanen hervor. Bevor er Literaturwissenschaft an der Hochschule von Island studierte, hatte er sich in den verschiedensten Berufen umgetan: in der Fischindustrie, als Maurer und für kurze Zeit auch als Polizist. Acht Jahre unterrichtete er Literatur an einer Schule in Akranes, verfasste Artikel für die Zeitung Morgunblaðið sowie für den nationalen Radiosender. Von 1992 bis 1995 lebte Jón Kalman Stefánsson in Kopenhagen. Anschließend leitete er bis zum Jahr 2000 die Stadtbücherei von Mosfellsbær bei Reykjavík, wo auch verschiedene Romane entstanden.§2011 erhielt Jón Kalman Stefánsson den Per-Olov-Enquist-Preis.
Karl-Ludwig Wetzig, geboren 1956, lehrte Skandinavistik an der Universität Göttingen und lebte sechs Jahre als Hochschullektor in Island. Seitdem arbeitet er als freier Autor und Übersetzer aus den nordischen Sprachen und ist seit Jahren ausgewiesener Kenner der isländische Literatur.
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"Ein 400-Seelen-Ort irgendwo in Island. Stefánsson erzählt vom fragilen Gleichmaß der Tage, vom Fabrikdirektor, der alles aufgibt, um die Sterne zu erforschen, von Matthias, der bis Brasilien reist, um zu wissen, ob es anderes für ihn gibt als die Liebe zu Elisabeth, wunderbar genaue Geschichten, darüber, dass die Unberechenbarkeit des Lebens so selbstverständlich ist wie Ebbe und Flut. "'SWR-Bestenliste' September 2008, persönliche Empfehlung von Agnes Hüfner "Es ist vor allem Stefánssons poetisch lakonischer Tonfall, seine genaue Beobachtungsgabe, die das Buch zu einem Ereignis machen. Selten hat man Aufregenderes über drückende Langeweile gelesen. 2005 hat Stefánsson für 'Sommerlicht, und dann kommt die Nacht' den isländischen Literaturpreis erhalten. Für die Übersetzung hätte Karl-Ludwig Wetzig aber auch einen Preis verdient. "Harald Peters in" -- Welt am Sonntag "'Sommerlicht, und dann kommt die Nacht' - das ist ein hinreißender Roman über Alles und Nichts, über die Nichtigkeit und Vergeblichkeit und die Würde des Menschenlebens, voller Witz und Poesie, tröstlich und verheißungsvoll wie ein verdammt guter Blues." -- Regula Venske, NDR "Ausgesprochen lesenswert. Stefánsson zeigt in seinem Werk eindrucksvoll, wie Witz und Weltschmerz sich finden und verbinden können." -- dpa "Wie immer die Geschichten auch ausgehen, tröstlich, traurig oder beides, zuende denken kann sie nur der Leser, denn sie sind aus dem gleichen Stoff wie der Morgenmantel, den Elisabeth ihrem Liebhaber so beschreibt: 'dünn und genau richtig durchsichtig, er lässt einiges sehen und hält doch etwas für die Phantasie verhüllt'." -- SWR2 "Hier kann trotz aller Grübeleien und Wunder das Glück auch ganz einfach sein." -- Die Rheinpfalz "'Sommerlicht, und dann kommt die Nacht' garantiert eine anrührend-unterhaltsame Lektüre, bei der Licht und Schatten so extrem wechseln wie am fernen Polarkreis. Diese schrulligen, bauernschlauen, klugen und oft so anrührenden Menschen in Freude und Einsamkeit, Bescheidenheit und Unsinn, Leben und Traum sind dank des sensiblen und wortgewandten Autors jedoch ganz nah." -- Lesart "Sollte jemand glauben, in dem Dorf ereigne sich nichts, den belehrt Jón Kalman Stefánsson eines Besseren. Er tut dies auf eine mitreißende Weise, selbst dramatische Ereignisse werden sarkastisch abgemildert: Die Charaktere der Menschen kommen durch scheinbar nebensächliche Details ans Licht. "Fazit: Geschichten aus einem isländischen Dorf, mitreißend erzählt, witzig und sarkastisch, Sex und Tragik inbegriffen - eben Leben pur." -- Buchkultur "Situationskomik und wunderbare Sprache. "Buchhändlerin Birgit Schollmeyer in der" -- Braunschweiger Zeitung