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Am 22. Februar 1998 kam Clemens Eich, noch nicht einmal 45-jährig, bei einem Unfall ums Leben. Er hinterließ ein schmales, in seiner traumwandlerischen Klarheit erstaunliches Werk: Gedichte, Prosaerzählungen, ein Theaterstück, den Roman "Das steinerne Meer" und die unvollendet gebliebenen "Aufzeichnungen aus Georgien", die ein Jahr nach seinem Tod erschienen. Immer lotet Clemens Eich Grenzen aus - ob in der felsigen Gebirgslandschaft des Steinernen Meers, des gewaltigen Gebirgszuges zwischen Deutschland und Österreich, oder in Georgien, diesem "hellschwarzen, strahlend finsteren Traum".
About the author
Clemens Eich wurde 1954 in Rosenheim als Sohn von Ilse Aichinger und Günter Eich geboren. Nach der Schauspielschule in Zürich hatte er Engagements in Landshut, Frankfurt und Wien. 1996 erhielt er den Hamburger Mara-Cassens-Preis zuerkannt. Clemens Eich starb am 22.02.1998.
Ulrich Greiner, 1945 geboren, war von 1998 bis April 2009 verantwortlicher Redakteur des Ressorts Literatur bei der ZEIT und ist nun deren Kulturkorrespondent sowie Herausgeber von ZEIT-Literatur. Er war Gastprofessor in Hamburg, Essen, Göttingen und St. Louis. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie der freien Akademie der Künste in Hamburg.
Summary
Am 22. Februar 1998 kam Clemens Eich, noch nicht einmal 45-jährig, bei einem Unfall ums Leben. Er hinterließ ein schmales, in seiner traumwandlerischen Klarheit erstaunliches Werk: Gedichte, Prosaerzählungen, ein Theaterstück, den Roman »Das steinerne Meer« und die unvollendet gebliebenen »Aufzeichnungen aus Georgien«, die ein Jahr nach seinem Tod erschienen. Immer lotet Clemens Eich Grenzen aus – ob in der felsigen Gebirgslandschaft des Steinernen Meers, des gewaltigen Gebirgszuges zwischen Deutschland und Österreich, oder in Georgien, diesem »hellschwarzen, strahlend finsteren Traum«.
Report
Eichs Prosa kreist unbeirrt um die Schnittstelle von Ich und Welt, so traumhaft und albtraumhaft wie die felsige Landschaft ist auch sein schmales Werk. Präzise folgen die Sätze den Randzonen der Wirklichkeit, spüren den Rändern zwischen Kindheit und Erwachsensein nach und behalten mit ihrer monothematischen Eigenwilligkeit auch ihre poetische Instanz. Paul Jandl, NZZ