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Ein Kanu-Camp in Schweden. Hier arbeiten Aussteiger, Abenteuersuchende, Arbeitslose und Naturfreaks. Für einige Sommerwochen retten sie sich in eine kulturferne Landschaft. Auch Anja hat sich aus ihrem deutschen Kleinstadtalltag geflüchtet. Sie sucht Ruhe, doch sie wird überrascht von einer Leidenschaft: Eines Tages steht eine fremde junge Frau am See und legt Anja die Arme um den Hals und entführt sie in ein unbewohntes Haus. Sie gibt ihr den Namen ihres verlorenen Geliebten, des Schiffsjungen Schmoll. Doch der Zauber, die nachgeholte Unschuld dieser ersten Liebe, wird bald vergiftet durch den Argwohn und die Übergriffe der Campbewohner. Angst und Verstörung bedrohen nicht nur die Phantasien, sondern auch die Realität der beiden Frauen. Aus Aggression wird schließlich tödliche Gewalt.
»Sie saß nur eine Bootslänge weit weg von mir, wir waren allein auf dem See, zwei Nachtgestalten, deren Schatten auf dem Wasser einander ähnlich waren, während sich zwei andere, ungleichere, entferntere irgendwo berührten.«
About the author
Antje Rávic Strubel, geb. 1974 in Potsdam, aufgewachsen in Ludwigsfelde, Ausbildung zur Buchhändlerin, Studium in Potsdam und New York. Antje Rávic Strubel lebt in Potsdam und in ihrem Ferienhaus im schwedischen Värmland.
Summary
Ein Kanu-Camp in Schweden. Hier arbeiten Aussteiger, Abenteuersuchende, Arbeitslose und Naturfreaks. Für einige Sommerwochen retten sie sich in eine kulturferne Landschaft. Auch Anja hat sich aus ihrem deutschen Kleinstadtalltag geflüchtet. Sie sucht Ruhe, doch sie wird überrascht von einer Leidenschaft: Eines Tages steht eine fremde junge Frau am See und legt Anja die Arme um den Hals und entführt sie in ein unbewohntes Haus. Sie gibt ihr den Namen ihres verlorenen Geliebten, des Schiffsjungen Schmoll. Doch der Zauber, die nachgeholte Unschuld dieser ersten Liebe, wird bald vergiftet durch den Argwohn und die Übergriffe der Campbewohner. Angst und Verstörung bedrohen nicht nur die Phantasien, sondern auch die Realität der beiden Frauen. Aus Aggression wird schließlich tödliche Gewalt.
»Sie saß nur eine Bootslänge weit weg von mir, wir waren allein auf dem See, zwei Nachtgestalten, deren Schatten auf dem Wasser einander ähnlich waren, während sich zwei andere, ungleichere, entferntere irgendwo berührten.«
Report
"Antje Ravic Strubel hat einen kleinen, lichtdurchfluteten Roman geschrieben, der vom Wesentlichen handelt - vom Wesentlichen, das gar nicht so schwer sein muß; von der Möglichkeit, sich selbst, seinen Gefühlen, seinen Gedanken mal zu trauen. Eine alte Geschichte, die aber immer wieder neu erzählt werden muß: wie die Liebe alles andere lächerlich, bedeutungslos macht. Antje Ravic Strubel erzählt diese Geschichte ohne Pathos und ohne Tand, schlicht und klug..." (Alexander Solloch, NDR Kultur, Matinee)
"Antje Ravic Strubel hat den Roman für den kommenden Sommer geschrieben: Ein verzaubert licht-dunkles Sprachkunststück über ein Jugendlager an einem schwedischen See. In'Kältere Schichten der Luft'zeigt sie, welche Verwandlungen die Liebe auslösen kann. (...) Ein geradezu altmeisterliches Sprachkunstwerk: Geflochten aus Sätzen, wie sie in ihrer Makellosigkeit, ihrer Präzision, ihrer dunkelleuchtenden Tiefe ziemlich selten geworden sind. (...) Verblüffend konsequent, unaufdringlich und sicher inszeniert Strubel ihr Sprach- und Literaturspiel. Lässt einen Roman aus dem Roman wuchern, ihn sich ausspinnen, flicht kleine hoffmanneske Nebengeschichten ein." (Elmar Krekeler, Die Welt)