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Das polnische Theater genießt einen besonderen Ruf: Tadeusz Kantor, Józef Szajna, Jerzy Grotowski - innovative Bühnenkunst kam in den vergangenen Jahrzehnten oft aus Polen. Die Anthologie vereint in vier Abteilungen Essays, Manifeste und wissenschaftliche Abhandlungen von Praktikern und Theoretikern des Theaters aus dem gesamten 20. Jahrhundert. Sie repräsentieren die interessantesten Konzepte polnischer Theaterleute auf der Suche nach neuen oder modifizierten Formen, Stilen und szenischen Konventionen, nach neuen Theaterästhetiken. Wegweisend waren oft nicht nur einzelne Inszenierungen, sondern insbesondere auch die Art der Vermittlung zwischen Bühne und Publikum. Dadurch wurde die soziale Funktion des Theaters neu definiert.Der von den an der Krakauer Jagiellonen-Universität lehrenden Theaterwissenschaftlern Malgorzata Sugiera und Mateusz Borowski herausgegebene Sammelband stellt die Texte von Adam Mickiewicz, Stanislaw Wyspianski, Jerzy Grotowski, Jan Kott, Witold Gombrowicz, Tadeusz Kantor, Stanislaw Ignacy Witkiewicz, Leon Schiller, Roman Ingarden und vielen anderen in den Kontext des in den letzten Jahren diskutierten Paradigmenwechsels, der unter der Bezeichnung "performative Wende" bekannt geworden ist.
List of contents
Einleitung der Herausgeber: Spielen als Denken/ Denken als Spielen - Einführung der Herausgeber: Theater miterleben - Adam Mickiewicz: Vorlesungen über slawische Literatur und Zustände; Lektion XVI - Ostap Ortwin: Das tragische Theater - Stanislaw Wyspianski: Studium über Hamlet - Leon Schiller: Theater von morgen - Leon Schiller: Das Riesentheater - Juliusz Osterwa: Sudelbuch - Konrad Swinarski: Über die Ahnenfeier - Konrad Swinarski;: Wahre und verlogene Worte - Jerzy Grotowski: Theater und Ritual - Wlodzimierz Staniewski: Die Welt von ihrem Bann befreien; Ein Gespräch mit Zbigniew Taranienko - Jan Kott: Über den Ernst des Theaters - Einleitung der Herausgeber: Theater zerstören - Boleslaw: Lesmian: Über die Theaterkunst - Witold Gombrowicz: Aus dem Tagebuch - Tadeusz Rózewicz: Der unterbrochene Akt - Miron Bialoszewski: Über den Mickiewicz, wie ich ihn spreche - Helmut Kajzar: Manifest des Metaalltäglichen Theaters - Helmut Kajzar: Das Metaalltägliche Theater - Einführung der Herausgeber: Theater neu entwerfen - Stanislaw Ignacy Witkiewicz: Einführung in die reine Form des Theaters - Jalu Kurek: Gegen die Theorie des Theaters von S. I. Witkiewicz - Witold Wandurski: Die Form, das Wesen des Theaterschaffens - Helena und Szymon Syrkus: Das Simultantheater - Andrzey Pronaszko: Die Wiedergeburt des Theaters - Jozef Jarema: "Cricot"; Über das plastische Theater - Tadeusz Kantor: Illusion. Illusion und Wiederholung. Irreführende Begriffe. Von sich in der dritten Person sprechen - Einführung der Herausgeber: Theater denken - Leon Schiller: Eine neue Richtung in der Theaterwissenschaft - Stefania Skwarczynska: Einige praktische Konsequenzen der theaterorientierten Dramentheorie - Roman Ingarden: Das Theaterstück - Jerzy Ziomek: Das Darstellerkonzept im literarischen Werk; Probleme der Gattungstheorie - Zbigniew Raszewski: Das Theater in der Welt der Schauspiele
About the author
Friedrich Griese, geboren 1940, lebt in Michelstadt im Odenwald . Vor allem mit Sachbüchern aus dem Polnischen, Französischen und Italienischen hat er sich einen Namen gemacht.
Bernhard Hartmann, geboren 1972, studierte Slawistik / Polonistik und Germanistik in Mainz und Potsdam. Danach arbeitete er als Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Slawistischen Instituten in Potsdam, Berlin (HU), Erfurt, Wien und Bochum. Seit 2001 ist er Übersetzer von literarischen und geisteswissenschaftlichen Texten aus dem Polnischen, seit 2011 als freiberuflicher Übersetzer tätig. Hartmann übersetzt Lyrik, zudem Prosawerke von Hanna Krall und Lidia Amejko, Essays und Theaterstücke. Der Jury imponierten seine philologisch exakten und zugleich ausdrucks- wie stilsicheren Übersetzungen. In allen seinen Arbeiten erfülle er dabei den an sich selbst gestellten Anspruch, dass eine gute literarische Übersetzung ein Kunstwerk sein sollte, das für sich selbst bestehen muss. 2013 wurde Bernhard Hartmann mit dem Karl-Dedecius-Übersetzer-Preis ausgezeichnet.
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Das polnische Theater genießt einen besonderen Ruf: Tadeusz Kantor, Józef Szajna, Jerzy Grotowski – innovative Bühnenkunst kam in den vergangenen Jahrzehnten oft aus Polen. Die Anthologie vereint in vier Abteilungen Essays, Manifeste und wissenschaftliche Abhandlungen von Praktikern und Theoretikern des Theaters aus dem gesamten 20. Jahrhundert. Sie repräsentieren die interessantesten Konzepte polnischer Theaterleute auf der Suche nach neuen oder modifizierten Formen, Stilen und szenischen Konventionen, nach neuen Theaterästhetiken. Wegweisend waren oft nicht nur einzelne Inszenierungen, sondern insbesondere auch die Art der Vermittlung zwischen Bühne und Publikum. Dadurch wurde die soziale Funktion des Theaters neu definiert.
Der von den an der Krakauer Jagiellonen-Universität lehrenden Theaterwissenschaftlern Malgorzata Sugiera und Mateusz Borowski herausgegebene Sammelband stellt die Texte von Adam Mickiewicz, Stanislaw Wyspianski, Jerzy Grotowski, Jan Kott, Witold Gombrowicz, Tadeusz Kantor, Stanislaw Ignacy Witkiewicz, Leon Schiller, Roman Ingarden und vielen anderen in den Kontext des in den letzten Jahren diskutierten Paradigmenwechsels, der unter der Bezeichnung "performative Wende" bekannt geworden ist.