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Die vorliegende Auswahl der kleineren soziologischen Abhandlungen Simmels soll zum einen die Bandbreite der von Simmel angesprochenen Themen widerspiegeln und zum anderen seine verschiedenen theoretischen Zugänge - Simmel spricht in diesem Zusammenhang von »Soziologien« - aufzeigen: Die »Allgemeine Soziologie«, die sich mit Fragen der Gesellschaft und besonders mit den prinzipiellen Relationen zwischen den einzelnen und den aus ihnen gebildeten sozialen Aggregaten beschäftigt; die »Reine oder Formale Soziologie«, die die Formen analysiert, mit denen die Individuen, um die Inhalte (Triebe und Zwecke) umzusetzen, in Wechselwirkung mit anderen treten müssen - und dadurch Gesellschaft konstituieren; und schließlich die »Philosophische Soziologie«, die einerseits die Erkenntnistheorie beinhaltet, andererseits durch Hypothese und Spekulation den unvermeidlich fragmentarischen Charakter jeder Empirie zu einem geschlossenen Gesamtbild zu ergänzen versucht.
List of contents
Das Gebiet der Soziologie
I. Allgemeine Soziologie
Das Problem der Sociologie
Persönliche und sachliche Kultur
Das Relative und das Absolute im Geschlechter-Problem
Zur Psychologie und Soziologie der Lge
Soziologie der Mahlzeit
Zur Psychologie der Mode. Sociologische Studie
II. Formale Soziologie
Das Objekt der Soziologie
Zur Soziologie der Familie
Zur Soziologie der Religion
Die Gesellschaft zu zweien
Soziologie der Geselligkeit
Die Ueberstimmung. Eine soziologische Studie
Das Geheimnis. Eine sozialpsychologische Skizze
Der Brief. Aus einer Soziologie des Geheimnisses
Der Mensch als Feind. Zwei Fragmente aus einer Soziologie
Soziologie der Konkurrenz
Das Ende des Streits
Dankbarkeit. Ein soziologischer Versuch
Psychologie des Schmuckes
Treue. Ein sozialpsychologischer Versuch
Zur Soziologie des Adels. Fragment aus einer Formenlehre der Gesellschaft
Exkurs ber den Fremden
III. Philosophische Soziologie
Soziologie der Sinne
Soziologische Apriori
Soziologische Aesthetik
Die Großstdte und das Geistesleben
Ueber Geiz, Verschwendung und Armut
Der Individualismus der modernen Zeit
Rosen. Eine soziale Hypothese
IV. Anhang
Georg Simmel und die Soziologie. Nachwort von Otthein Rammstedt
Nachweise
About the author
Georg Simmel (1858 - 1918), Philosoph und Soziologe. Promotion und Habilitation in Berlin, ab 1914 Professur in Straßburg. Einer der bedeutendsten Begründer der Soziologie als eigenständige, auf dem Zusammenspiel von Theorie und Empirie beruhende Wissenschaft. Er war Mitbegründer der formalen Soziologie und schaffte durch seine vielfältigen Forschungsinteressen Grundlagen für Spezialsoziologien (u.a. Konflikt- und Stadtsoziologie). 1909 begründete er zusammen mit Max Weber, Ferdinand Tönnies und Werner Sombart die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS). Simmel war außerdem Mitherausgeber der 1910 gegründeten Zeitschrift "Logos. Internationale Zeitschrift für Philosophie der Kultur".
Dr. Otthein Rammstedt ist Professor em. für Soziologie an der Universität Bielefeld.
Summary
Die vorliegende Auswahl der kleineren soziologischen Abhandlungen Simmels soll zum einen die Bandbreite der von Simmel angesprochenen Themen widerspiegeln und zum anderen seine verschiedenen theoretischen Zugänge – Simmel spricht in diesem Zusammenhang von »Soziologien« – aufzeigen: Die »Allgemeine Soziologie«, die sich mit Fragen der Gesellschaft und besonders mit den prinzipiellen Relationen zwischen den einzelnen und den aus ihnen gebildeten sozialen Aggregaten beschäftigt; die »Reine oder Formale Soziologie«, die die Formen analysiert, mit denen die Individuen, um die Inhalte (Triebe und Zwecke) umzusetzen, in Wechselwirkung mit anderen treten müssen – und dadurch Gesellschaft konstituieren; und schließlich die »Philosophische Soziologie«, die einerseits die Erkenntnistheorie beinhaltet, andererseits durch Hypothese und Spekulation den unvermeidlich fragmentarischen Charakter jeder Empirie zu einem geschlossenen Gesamtbild zu ergänzen versucht.