Read more
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,00, Universität Augsburg, Veranstaltung: Umwelt- und Techniksoziologie, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der Umwelt- und Techniksoziologie lässt sich die Technik einerseits mit Risiko, andererseits mit Gesellschaft in Verbindung bringen. Bezüglich der Thematik von Risiko und Technik lässt sich neben Risiken und Gefahren in der Vergangenheit, der Soziologie und sozialen Konstruktion von Risiken sowie der Katastrophenpotentiale von Großtechniken Die Politisierung des Klimawandels näher betrachten. Nach Douglas gibt es drei große Risikogruppen, wovon die Umweltrisiken eine Gruppe darstellen. Der Klimawandel birgt dabei eine der größtmöglichsten und globalsten Katastrophen in sich, wobei die Ursachen bis heute nicht eindeutig klar sind. Da es sich um ein Risiko handelt, das weder räumlich noch zeitlich korrekt kalkulierbar ist und das Ausmaß der Betroffenheit unberechenbar ist, kann man hier von einem neuen Risiko sprechen, im Gegensatz zum traditionellen Risiko. Während nach Luhmann bei Gefahren keine Zurechenbarkeit zu Menschen besteht, lassen sich Risiken zu Menschen oder Gruppen zurechnen, wodurch hier nun eine gewisse Verantwortlichkeit für den eventuell eintretenden Schaden entsteht. Speziell für Naturereignisse (wie beispielsweise Erdbeben, Dürren, Überschwemmungen oder Vulkanausbrüche) scheint die Zurechenbarkeit der Verantwortung immer schwieriger zu werden, da durch verstärkte technisch-wissenschaftliche Eingriffe in die natürlichen Wirkungszusammenhänge die Grenze zwischen Natur und Gesellschaft immer mehr verschwimmt und sich auflöst. Der globale Klimawandel, der nicht zu den großtechnisch induzierten ökologischen Krisen zählt, stellt ein Beispiel für die Auflösung der Differenz zwischen Natur und Gesellschaft dar. Um das Thema der Politisierung des Klimawandels erfassen zu können, soll im Folgenden gezeigt werden, wie es international zu einer Thematisierung des Klimawandels kam. Während zunächst unterschiedliche Perspektiven und Deutungsmuster beleuchtet werden, findet anschließend eine kurze Erläuterung der Politisierung und der sich ergebenden Problematik statt. Zum Schluss werden die wichtigsten Alternativen der Klimapolitik aufgeführt und eventuelle Lösungen zur allgemeinen Problematik bezüglich der Klimafrage angeboten.