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Ein Mann namens Dubois hat einen Autounfall. Im Krankenhaus hört er sich an, was er während der Fahrt auf sein Diktiergerät gesprochen hat. "Er betreibe mit seinen Notizen eine Art Spurensicherung, um nachlesen zu können, wo es hingehe mit ihm." Und er spricht weiter, "um gegen die zunehmende Unruhe aufzukommen". Dubois protokolliert Lebensstationen, Erinnerungen, Wahrnehmungen. Erzählend wird ihm klar, wie die Sprache Wirklichkeit inszeniert, wie die Wirklichkeit erst in der Sprache Gestalt annimmt. Er erfährt auch, daß nichts selbstverständlich ist, wenn man genauer hinsieht.
About the author
Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt als Erzähler und Lyriker in Unterkulm/Schweiz. Zahlreiche Veröffentlichungen von Romanen, Prosa und Gedichten. Ausgezeichnet dafür u. a. mit dem Solothurner Literaturpreis 1996 und mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis 1997, Prix Littéraire Lipp 1999 und dem Gottfried Keller-Preis 2004. 2012 wurde Klaus Merz der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg verliehen.
Summary
Ein Mann namens Dubois hat einen Autounfall. Im Krankenhaus hört er sich an, was er während der Fahrt auf sein Diktiergerät gesprochen hat. "Er betreibe mit seinen Notizen eine Art Spurensicherung, um nachlesen zu können, wo es hingehe mit ihm." Und er spricht weiter, "um gegen die zunehmende Unruhe aufzukommen". Dubois protokolliert Lebensstationen, Erinnerungen, Wahrnehmungen. Erzählend wird ihm klar, wie die Sprache Wirklichkeit inszeniert, wie die Wirklichkeit erst in der Sprache Gestalt annimmt. Er erfährt auch, daß nichts selbstverständlich ist, wenn man genauer hinsieht.
Additional text
KOMMEN SIE MIT MIR ANS MEER, FRÄULEIN? Ein Mann namens Dubois tritt - seiner
unbestimmten Sehnsucht folgend - eine Reise Richtung Süden an. Auf der
Rückfahrt hat er einen Autounfall. Während er 'mit Verdacht auf innere
Verletzungen' im Krankenhaus liegt, hört er sich an, was er während der
Fahrt auf sein Diktiergerät gesprochen hat. >Ja, das Gerät trage er immer
bei sich... Nein, eigentlich betreibe er mit seinen Notizen eine Art Spurensicherung,
um nachlesen zu können, wo es hingehe mit ihm.< Und er spricht weiter,
>um gegen die zunehmende Unruhe aufzukommen<.Dubois protokolliert Lebensstationen,
Erinnerungen, Wahrnehmungen, Wesentliches genauso wie scheinbar Belangloses.
Erzählend wird ihm klar, wie die Sprache Wirklichkeit inszeniert, wie die
Wirklichkeit erst in der Sprache Gestalt annimmt. Er erfährt aber auch,
daß nichts selbstverständlich ist, wenn man genauer hinsieht. Über Klaus
Merz' Meisterschaft des lakonischen Erzählens, die 1997 im mehrfach ausgezeichneten
und vielgelesenen Kurzroman >Jakob schläft< einen Höhepunkt erreichte,
ist viel geschrieben worden. In diesem Anfang der 80er Jahre entstandenen
Roman ist sie schon da. Inhaltlich ist die kunstvoll gebaute, auf mehreren
Handlungs- und Zeitebenen spielende Geschichte eine vorweggenommene Fortsetzung
des Jakob-Romans.