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Wenn einer Hochschule plötzlich ein Ruf vorauseilt, der Talente lockt und Referenten aus aller Welt anreisen lässt, wenn an dieser Hochschule plötzlich vermehrt Arbeiten entstehen, die Maßstäbe setzen, dann liegt das an einem oder mehreren Dozenten und Professoren, die die Lehre dort ernst genug nehmen und doch nicht bierernst, die Grenzen ausloten und sie überschreiten, die Ansprüche stellen. An sich und andere. Dann erkennt ein Stefan Sagmeister seine "Angewandte in Wien" kaum wieder seit Fons Hickmann dort lehrt. Offen, nicht nur die Fenster. International, nicht nur die Vortragenden. Spiel ist erlaubt, nicht nur Fußball. Wie scoutet man die Besten, wie entwickelt man Talent? Und welche richtungweisenden Projekte entstehen in einem solchen Um- und Spannungsfeld? Beyond Graphic Design ist keine Sammlung netter Beispiele, wie wir sie alle nicht mehr sehen können. Fons Hickmann verrät sein Lehrkonzept und stellt es zur Diskussion, er trägt Denkanstöße zusammen, die an- vielleicht auch aufregen. Er fragt weiter, wo andere zufrieden wären. Die Projekte werden nicht nur gezeigt, sondern auch mit ihrem intellektuellen Background geschildert. Weil beyond Graphic Design das denken weitergeht, auch wenn manch nettes Bilderbuch das fast vergessen lassen hat.
Summary
Wenn einer Hochschule plötzlich ein Ruf vorauseilt, der Talente lockt und Referenten aus aller Welt anreisen lässt, wenn an dieser Hochschule plötzlich vermehrt Arbeiten entstehen, die Maßstäbe setzen, dann liegt das an einem oder mehreren Dozenten und Professoren, die die Lehre dort ernst genug nehmen und doch nicht bierernst, die Grenzen ausloten und sie überschreiten, die Ansprüche stellen. An sich und andere. Dann erkennt ein Stefan Sagmeister seine „Angewandte in Wien“ kaum wieder seit Fons Hickmann dort lehrt. Offen, nicht nur die Fenster. International, nicht nur die Vortragenden. Spiel ist erlaubt, nicht nur Fußball.
Wie scoutet man die Besten, wie entwickelt man Talent? Und welche richtungweisenden Projekte entstehen in einem solchen Um- und Spannungsfeld? Beyond Graphic Design ist keine Sammlung netter Beispiele, wie wir sie alle nicht mehr sehen können. Fons Hickmann verrät sein Lehrkonzept und stellt es zur Diskussion, er trägt Denkanstöße zusammen, die an- vielleicht auch aufregen. Er fragt weiter, wo andere zufrieden wären. Die Projekte werden nicht nur gezeigt, sondern auch mit ihrem intellektuellen Background geschildert. Weil beyond Graphic Design das denken weitergeht, auch wenn manch nettes Bilderbuch das fast vergessen lassen hat.
Report
"Ein Berliner in Wien, der Grenzüberschreitendes gelehrt und Schüler aus aller Welt angelockt hat. Die Dokumentation. Grafik-Design. Ein sehr praktisches und anwendungsorientiertes Fach. Angewandte Kunst. Die Ermutigung zur Entwicklung kreativer Visionen und die Ermöglichung künstlerischer Experimente bei gleichzeitigem Bekenntnis zu technischer Exzellenz und konzeptiver Brillanz sind die Grundelemente des Qualitätsanspruchs, den die Angewandte an Lehrer und Studierende gleichermaßen stellt. So definiert Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst in Wien, das Phänomen. Dort hat der Berliner Grafik-Designer und Hochschullehrer Fons Hickmann eine Talentschmiede aufgezogen, die Kunstbeflissene aus aller Welt anlockt. Dort hat er sechs Jahre lang Ernstzunehmendes und Spielerisches gelehrt. Dort hat Hickmann das Turnier für angewandten Fußball aufgezogen, die Räumlichkeiten der Klasse für Grafik-Design zum Spielfeld des Interdisziplinären gemacht. Über sein Faible sagt er selbst: Das Fußballspiel ist eine Metapher für die Arbeit des Designers. Individuelle Stärke und Gruppenfähigkeit machen den Spieler aus. Hat er nur eine Seite ausgeprägt, wird er scheitern - jämmerlich. Hervorragende Arbeiten seiner Klasse zeigt dieses Buch, als Abschluss in Wien und Überleitung zur Professur an der Universität der Künste in Berlin, die Hickmann jetzt angetreten hat." (W&V)