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Die wohl verheerendste Folge des Globalismus als falsch verstandene Heilslehre ist der allerorts grassierende Fundamentalismus in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
In dem Buch «Der Mensch als das Mass» stellt Hans Vontobel die zentrale Frage, ob nun die Systeme grundlegend falsch sind oder ob es die Menschen sind, die sie fehlinterpretieren. Angesichts berechtigter Skepsis vor Gesellschafts- und Wirtschaftslehren, die sich losgelöst von der Praxis im theoretischen Raum ergehen und die – wie Blicke in die Geschichte zeigen – stets früher oder später Schiffbruch erleiden, setzt der Autor seine Hoffnung auf eine Elite, die das alles entscheidende Zusammenspiel zwischen Wirtschaft, Kultur, geschichtlicher Erfahrung und menschlichen Werten auf einer dem Humanismus verpflichteten Basis zeitgemäss und neu interpretiert. Denn es gilt – so Hans Vontobels Argumentation – einer unbegrenzt freien Marktwirtschaft und einem unreflektierten Globalismus in den kommenden Jahren die praktikablen Grenzen aufzuzeigen, andernfalls wir in wirtschaftlichem und sozialem Darwinismus enden.