Fr. 59.50

Globalisierte Hausarbeit - Au-pair als Migrationsstrategie von Frauen aus Osteuropa

German · Paperback / Softback

Shipping usually within 6 to 7 weeks

Description

Read more

1. 1. Unsichtbare Frauen? "Tod im gelobten Land" titelte "Der Spiegel" in seiner Januarausgabe 2003. In Bayern hatte sich ein junge Frau aus Rumänien im Alter von 21 Jahre erhängt. Doch nicht der Freitod an sich brachte Ramona Radulovici in die Schlagzeilen des Nachrichtenmagazins und im Anschluss in Reportagesendungen privater und - fentlich-rechtlicher Fernsehanstalten. Ebenso wenig war dies der Tatsache gesch- det, dass sie eine junge osteuropäische Migrantin war, die seit geraumer Zeit ohne Papiere in Deutschland arbeitete. Geschätzte 1,5 Millionen Migranten und Migr- tinnen arbeiten und leben ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland, darunter viele aus Osteuropa. Die Lebensbedingungen in der "Illegalität", das heißt vor allem ohne soziale, ökonomische und politische Rechte, produzieren ein Höchstmaß an - hängigkeit, Ausbeutbarkeit und Unsicherheit. Doch was mit ihnen passiert, ist den Zeitungen üblicherweise allenfalls eine Kurznachricht wert, wenn sie bei Razzien auf Baustellen, in Kneipen oder auf den Straßen Deutschlands verhaftet und ab- schoben werden. Was war also passiert, dass der Selbstmord Ramonas in einem Einfamilienhaus in einer ruhigen fränkischen Vorortsiedlung öffentlich verhandelt wurde? Die Unterüberschrift des "Spiegel"-Artikels verriet mehr: "In Bayern erhängte sich ein Au-pair-Mädchen nach schweren Misshandlungen. Ein neues Gesetz macht die jungen Frauen zum Freiwild. " Quasi über Nacht wurde Au-pair zum Politikum und die Umstände, die Ramona den Freitod wählen ließen, zum Skandal.

List of contents

Einführung.- Aufbrüche.- Wege und Stationen.- Am Arbeitsplatz "Privathaushalt ".- Orientierungen im transnationalen Raum.

About the author

Sabine Hess, geb. 1969, Studium der Empirischen Kulturwissenschaft, Politik und Neuere Geschichte an der Universität Tübingen. Seit 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt am Main.

Summary

1. 1. Unsichtbare Frauen? „Tod im gelobten Land“ titelte „Der Spiegel“ in seiner Januarausgabe 2003. In Bayern hatte sich ein junge Frau aus Rumänien im Alter von 21 Jahre erhängt. Doch nicht der Freitod an sich brachte Ramona Radulovici in die Schlagzeilen des Nachrichtenmagazins und im Anschluss in Reportagesendungen privater und - fentlich-rechtlicher Fernsehanstalten. Ebenso wenig war dies der Tatsache gesch- det, dass sie eine junge osteuropäische Migrantin war, die seit geraumer Zeit ohne Papiere in Deutschland arbeitete. Geschätzte 1,5 Millionen Migranten und Migr- tinnen arbeiten und leben ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland, darunter viele aus Osteuropa. Die Lebensbedingungen in der „Illegalität“, das heißt vor allem ohne soziale, ökonomische und politische Rechte, produzieren ein Höchstmaß an - hängigkeit, Ausbeutbarkeit und Unsicherheit. Doch was mit ihnen passiert, ist den Zeitungen üblicherweise allenfalls eine Kurznachricht wert, wenn sie bei Razzien auf Baustellen, in Kneipen oder auf den Straßen Deutschlands verhaftet und ab- schoben werden. Was war also passiert, dass der Selbstmord Ramonas in einem Einfamilienhaus in einer ruhigen fränkischen Vorortsiedlung öffentlich verhandelt wurde? Die Unterüberschrift des „Spiegel“-Artikels verriet mehr: „In Bayern erhängte sich ein Au-pair-Mädchen nach schweren Misshandlungen. Ein neues Gesetz macht die jungen Frauen zum Freiwild. “ Quasi über Nacht wurde Au-pair zum Politikum und die Umstände, die Ramona den Freitod wählen ließen, zum Skandal.

Foreword

Au-pair als Migrationsstrategie von Frauen aus Osteuropa

Additional text

"Die Forscherin ist durch die Reflexion ihres eigenen Handelns im Forschungsprozess und ihres Verhältnisses zum Forschungsgegenstand in der Studie auf eine [...] ungewohnt direkte und dadurch sehr produktive Art und Weise präsent [...]." Soziologische Revue, 01/2007

"Die lesenswerte Studie verbindet feministische Migrations- und Hausarbeitsforschung." Mailingliste Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte, 12/2006

"'Globalisierte Hausarbeit' ist ein aufklärendes und wichtiges Buch [...]." Ruberta!, 12/2005

Report

"Die Forscherin ist durch die Reflexion ihres eigenen Handelns im Forschungsprozess und ihres Verhältnisses zum Forschungsgegenstand in der Studie auf eine [...] ungewohnt direkte und dadurch sehr produktive Art und Weise präsent [...]." Soziologische Revue, 01/2007

"Die lesenswerte Studie verbindet feministische Migrations- und Hausarbeitsforschung." Mailingliste Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte, 12/2006

"'Globalisierte Hausarbeit' ist ein aufklärendes und wichtiges Buch [...]." Ruberta!, 12/2005

Customer reviews

No reviews have been written for this item yet. Write the first review and be helpful to other users when they decide on a purchase.

Write a review

Thumbs up or thumbs down? Write your own review.

For messages to CeDe.ch please use the contact form.

The input fields marked * are obligatory

By submitting this form you agree to our data privacy statement.