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"Warten ist eine Zumutung. Und doch ist es das Einzige, was uns das Nagen der Zeit fühlbar und ihre Versprechen erfahrbar macht." In unendlich vielen Formen sind wir, meistens überraschend, dem Warten ausgeliefert: Wir warten auf den anderen, auf eine Antwort, auf den Richtigen, auf den Befund, auf eine Nachricht, auf das Ende der Schmerzen, auf die Sportergebnisse, auf das Ende des Regens, auf den nächsten Tag, auf die Geburt des Kindes ... Das Warten ist eine Herausforderung. Im Aufgabenheft der verplanten Stunden die leere Seite, die es zu füllen gilt.
About the author
Andrea Köhler studierte Germanistik und Philosophie. Sie ist Literaturredakteurin der NZZ. 2003 Auszeichnung mit dem Berliner Preis für Literaturkritik. Die Autorin lebt und arbeitet in New York.
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"Andrea Köhlers anregendes Buch über das Warten: Wer es eilig hat, ist hier verkehrt. Bedächtig schreitet Andrea Köhler einen Raum ab, der, von Saumseligkeit begrenzt, auf Umwegen zum Müßiggang führt. Sie zielt nicht auf eine "Kulturgeschichte" des Wartens, sie zielt überhaupt nicht auf irgendwelche Ergebnisse, die wir, handlich verpackt, nach Hause tragen könnten. Sie bietet keine Definitionen, will nicht das Warten nutzen, schon gar nicht die "Lange Weile", sondern sie will dem "Rhythmus des Wartens ein Echo geben", das heißt bedenken, was es heißt zu warten. Dabei sind neue "Minima Moralia" entstanden, kurze kleine Vignetten, Denkbilder, oft aphoristisch zugespitzt und blendend formuliert.... Oft geht Andrea Köhler von ganz alltäglichen, ja trivialen Beobachtungen oder historischen Überlegungen aus. Aber immer kommt sie in unserer Gegenwart an, und am Ende im Grundsätzlichen: Zwischen Leben und Tod - warten wir." Martin Lüdke Frankfurter Rundschau