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Virginie Despentes' Trash-Roman "Baise-moi" von 1993 war ein Skandal. Ihr gleichnamiger Film wurde als "Pornofilm" eingestuft, was in Frankreich faktisch einem Aufführungsverbot gleichkommt. Hier erzählt die Autorin zum ersten Mal von dem wahren Skandalon: von ihrer Todesangst, als sie mit siebzehn Jahren von drei Männern vergewaltigt wurde, von der Scham, von der Demütigung, von dem unauslöschlichen Trauma, aus dem sich der Furor ihres Lebens und ihres Werks speist. Nur in der Prostitution konnte sie eine "Rekonstruktion ihres Ichs" finden, eine Art Entschädigung, Geldschein für Geldschein, für das, was ihr in einem Akt der Brutalität genommen wurde. "King Kong Theorie" ist ein wütendes Pamphlet gegen den Männlichkeitswahn, eine Apologie der legalisierten Prostitution und ein Plädoyer für die Liberalisierung der Pornographie.
"Despentes, ein Aufschrei für die Frauene", titelte "Le Monde". In einer Sprache geschrieben, die sie neben ihre literarischen Vorlieben Bukowski, Céline und Houellebecq stellt: hart und schnörkellos, ja obszön.
About the author
Virginie Despentes, 1969 in Nancy geboren, arbeitete in Massagesalons und Peep-Shows. Sie betrieb einen Plattenladen und trat als Rap-Sängerin auf, bevor sie zu schreiben begann. Mit ihren beiden ersten Romanen landete sie einen überwältigenden Erfolg in Frankreich. Ihr erster Roman Baise moi - Fick mich von 1993 machte sie auf Anhieb berühmt und wurde von Elke Heidenreich als "literarisches Manifest" bezeichnet.
Report
"Eine geballte Ladung gegen die Scheinheiligkeit. Und ein ätzendes Pamphlet über die Frau, die Geschlechter und die Macht." (Epoka)